Empörung

Bischof Wagner: ,Homosexuelle heilbar'

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Die Kirche steht nach Angaben von Abt Fürnsinn in der Krise – der neue Bischof Wagner heizt diese durch neue Aussagen zusätzlich an.

Die Ernennung des neuen Linzer Weihbischofs Gerhard Maria Wagner stürzt die katholische Kirche in eine neue Krise. Maximilian Fürnsinn, Propst des Stiftes Herzogenburg, sieht sich an die umstrittenen Bischofsernennungen der 80er-Jahre erinnert – und Fürnsinn rechnet mit einer neuen Austrittswelle: Er halte es „grundsätzlich für nicht sehr sinnvoll, wenn Menschen in Ämter berufen werden, die wieder eine gewisse Spaltung oder ein Auseinanderdriften erzeugen“. Auch für die Katholische Aktion ist die Ernennung Wagners „nicht nachvollziehbar“.

Mörderische Fristenlösung
Der wirbelt weiter Staub auf: In einem profil-Interview vertrat Wagner die Ansicht, Homosexualität sei eine Krankheit und „heilbar“: „Dafür gibt es genügend Beispiele, nur davon spricht man nicht.“ Was ihm einen scharfen Konter der Grünen Ulrike Lunacek – sie ist selbst bekennende Lesbe – einbrachte: „Der ‚Läuterung' und Behandlung bedürfen nicht Lesben und Schwule, sondern jene, die unheilbar von solchen Vorurteilen infiziert sind.“

Die Fristenlösung nannte Wagner übrigens „mörderisch“: „In diesem Kontext sollte man das Mörderische sehen, man muss das einmal klar so sagen.“

Pius-Bruder rausgeworfen
Die konservative italienische Pius-Bruderschaft hat indessen ein umstrittenes Mitglied wegen seiner Haltung zum Holocaust ausgeschlossen. ÖSTERREICH berichtete von Floriano Abrahamowicz, der gesagt hatte, dass NS-Gaskammern zur „Desinfektion“ verwendet worden seien. Abrahamovicz ist Sohn des ehemaligen reformierten Pfarrers der Evangelischen Kirche H.B. in Wien, Alexander Abrahamowicz.

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