Die Finanzkrise im Vorjahr hat auch der Gemeinde Zurndorf veritable Verluste beschert. Auch die Bank muss jetzt sogar blechen.
Devisenspekulationen mit Gemeindegeld, die Zurndorf fette Gewinne bringen sollten, gingen in die Hose. Fazit: 30.000 Euro weg und ein Ortschefwechsel - von schwarz zu rot.
Klage brint 18.000 Euro
Dann hat die Gemeinde unter der neuen SP
Führung von Werner Friedl noch 2008 die veranlagende Bank auf Schadenersatz
verklagt und Recht bekommen. Das Geldinstitut soll nun 18.000 Euro des
Schadens übernehmen. Ex-Ortschef Werner Falb-Meixner, jetzt honoriger
VP-Landesrat, muss 9.000, die Gemeinde selbst 2.000 Euro zur
Schadensabdeckung beisteuern.
Unseriöses Verhalten
„Gut, wenn Spekulanten von ihnen
verursachte Verluste ersetzen müssen. Doch Ex-VP-Bürgermeister Falb-Meixner
wurde von seiner Partei dafür noch belohnt – mit der Landesrats-Funktion.
Das ist unseriös. Die 9.000 Euro zahlt er nun locker mit zwei Netto-Bezügen
zurück“, ärgert sich der Freie Listen-Sprecher Manfred Kölly. „Wer deckt die
Zinsen des verspielten Kapitals? Mit dem Geld hätten längst neue
Kindergarten-Gruppen eingerichtet, die Schule saniert oder den
Gemeindebürgern mit Sozialprojekten, wie Heizkostenzuschüssen, geholfen
werden können.“
Signal, das Schule macht?
Man darf gespannt sein, ob dieses
Beispiel nun Schule macht, „Viele Kommunen sind todsicheren Finanztipps
gefolgt und haben damit öffentliches Geld verpulvert“, fordert Kölly
„seriöse Politik“ ein.