Der Angeklagte soll die Seniorin getötet und dann versucht haben, sich selbst zu richten.
Bgld. Die Bluttat passierte am 14. Juli des Vorjahres. Der Angeklagte (56), dessen Bruder Botschafter in einer früheren Sowjet-Republik ist, wohnte seit Anfang 2020 mit seiner Mutter (80) im Haus des Diplomaten in Mühlgraben (Bez. Jennersdorf).
Oliver B., der mehrere Jobs verlor und dem Alkohol frönte, soll sich am Tattag mit seiner Mutter, die ihm wiederholt die Karriere seines Bruders vorgehalten und ihn als Versager abgestempelt hatte, wegen einer Bohrmaschine gestritten haben.
Dabei habe sich der 56-Jährige gedacht, dass er „die Welt von dieser Person befreien“ müsse, und stach mit einem Küchenmesser auf Rosemarie B. ein. Ein anschließender Suizid-Versuch scheiterte. Vor Gericht zeigte sich Oliver B. geständig. Seine Verteidigerin Astrid Wagner sprach von einer Tat im Affekt. Der frühere Busfahrer fasste 17 Jahre Haft aus. Nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.