Besinnliche Zeit so still wie noch nie

Corona-Advent ohne Märkte und Shopping

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Advent, Advent – die erste Kerze brennt heuer nur zu Hause im engsten Familienkreis.

 

Dort, wo gestern Menschenmassen den ersten Einkaufssamstag vor Weihnachten begangen hätten, war gähnende Leere und Stille: in den Einkaufsstraßen und Shoppingcentern des Landes. Österreich startet heuer im harten Lockdown in den Advent. In dieser Vorweihnachtszeit, das ist ganz offensichtlich, wird nichts sein, wie es war.

Adventzeit ohne Märkte – 75 % haben keine Lust

Das erste Adventwochenende ist für viele auch willkommener Anlass für das Punsch- oder Glühweindebüt des Jahres auf einem der zahlreichen Weihnachtsmärkte in Österreich. Aber auch damit ist es – noch – Essig. Die Punschhütten sind, wie auf vielen anderen Marktplätzen, zum Großteil bereits aufgebaut, allerdings ist es fraglich, ob sie auch in Betrieb gehen.

Und auch wenn, wird sich der Andrang in engen Grenzen halten. Laut einer Umfrage des Meinungs­forschungsinstituts Demox Research wollen nur 25 Prozent der Österreicher heuer einen Markt besuchen. Im vorigen Jahr lag dieser Wert noch bei 75 Prozent.

 Auch die ­Firmen-Weihnachtsfeiern hätten jetzt im Dezember Hochsaison, sind aufgrund der Pandemie aber fix abgesagt. Selbst wenn Lokale öffnen, sind Events nicht erlaubt.

Geschenke-Shopping: 134 % mehr online

Online-Geschenke. Ein Stück vorweihnachtliche Normalität kehrt wohl ein, wenn am 7. Dezember die Geschäfte wieder öffnen. Der Handel fiebert diesem Tag natürlich entgegen, wird doch vielfach vor Weihnachten bis zu einem Viertel des Jahresumsatzes erwirtschaftet.

Die Erwartungen, die Verluste durch den Lockdown (160 Millionen pro Tag) in den verbleibenden zwei Wochen wettmachen zu können, sind allerdings gering. Viele haben heuer nämlich ihre Einkäufe in den Onlinehandel verlagert. Schon jetzt wurde ein diesbezügliches Plus von 134 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet (mehr dazu lesen Sie auf Seite 42).

Weihnachten heuer nur mit maximal 10 Gästen?

Wie wir Weihnachten feiern, hängt noch von der Entwicklung der Infek­tionszahlen ab. Aber auch wenn eine Entspannung eintritt, appelliert Bundeskanzler Sebastian Kurz, den 24. Dezember nur im engsten Familienkreis zu begehen. Es wird aber auch Regeln geben – wie in anderen EU-Ländern (siehe Kasten). Wie ÖSTERREICH erfuhr, wird eine Personenbeschränkung für private Feiern angedacht.

Ob Gläubige eine Christmette besuchen können, ist noch offen. Dann wird es wirklich eine „stille Nacht“.

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