Rip-Deal

Dayli-Chef um 1 Million bestohlen

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Haberleitner soll in Italien Opfer eines räuberischen 
Betrügers geworden sein.

Dass ein 69-jähriger österreichischer Unternehmer vergangene Woche Opfer eines sogenannten Rip-Deals wurde, ist bekannt. Dass es sich um einen Wirtschaftsboss handelt, der schon genug Schlagzeilen um die Ohren hat, erfuhr ÖSTERREICH aus vertraulicher Quelle.

Demnach war es Dayli-Boss Rudolf Haberleitner, der mit einer Million Euro in bar in einem Koffer nach Udine gefahren sein soll, um dort - in einer Hotel-Bar - einen Investor für seine angeschlagene Kette zu treffen.

Den Termin mit einem angeblichen Firmen-Chef zweier großer Unternehmen in der Lombardei hatte ein Freund von Haberleitner eingefädelt. Der wollte 25 Millionen Euro in die dayli-Drogeriemarktkette stecken, wollte aber einen Vorschuss von einer Million Euro für die Abwicklung des Geschäfts.

Million gegen Schweizer Franken-Blüten getauscht
Im Gegenzug brachte der vermeintliche Investor einen Koffer mit 500.000 Schweizer Franken als Akt des guten Willens mit. Unter dem Vorwand, zu prüfen, ob die Million von Haberleitner echt ist, verschwand der „Investor“ aus dem Raum – und dürfte mit einem Komplizen im Fluchtauto davongebraust sein.

Italiens Polizei ist eingeschaltet. Kommissar Massimiliano Ortolan, der schon Eislady Estibaliz C. in Udine verhaftet hatte, bestätigt, dass die Schweizer Franken vermutlich Falschgeld sind. Und dass auch gegen den „Chef der Drogerie-Kette“ ermittelt wird – wegen Verdachts der Geldwäsche. Haberleitner ist auf Anfrage von ÖSTERREICH kurz angebunden: „Ich rede über dieses Thema nicht, Sie werden keine Stellungnahme bekommen. Wenn es so war, wird sich die Polizei damit beschäftigen.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.

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