Grazer Altstadthaus

Deckeneinsturz nun Fall für Gutachter

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Wie durch ein Wunder überlebte ein Grazer (91) den Deckeneinsturz.

Graz. Am Tag nach dem unglaublichen Deckeneinsturz von Graz – wie berichtet krachten neun Tonnen Holz- und Mauerteile dem Pensionisten Valentin Nagle (91) vors Bett – waren die Fachleute am Zug. „Der ältere Herr hatte Tausend Schutzengel“, erklärte Friedrich Wolf (Bau- und Anlagenbehörde) nach einem Lokalaugenschein. Er habe derartiges noch nie gesehen. Warum die Holzträger im Altstadthaus morsch geworden und am Sonntag samt Decke ins Zimmer des bekannten Cafétiers gedonnert sind, ist nun Gegenstand von Untersuchungen. Kernfrage: Ist das Problem punktuell oder ist das gesamte Gebäude baufällig?

Schock
Der geschockte Hauseigentümer, Albert Vogl, beteuerte am Montag gegenüber dem ORF Steiermark, sehr viel in die Restaurierung des Hauses investiert zu haben. Auch neue Leitungen und Wasserrohre seien verlegt worden. Vogl ist laut Behördenvertretern jedenfalls äußerst kooperativ: „Eine Baufirma steht bei Fuß“, um den Schaden zu beheben. Klar: Die Mieter sollen möglichst schnell wieder in ihre Wohnungen einziehen können.

Sperrgebiet
Wann das der Fall sein könnte, darüber wollen die Behörden nicht einmal spekulieren. Die nächsten Tage, womöglich Wochen, überprüft der Sachverständige Ursache und Umfang des Schaden. So lange bleibt das Haus Sperrgebiet.

Dass vermutlich Dachziegel am Dachboden gelagert waren, dürfte laut Fachleuten den Deckeneinsturz noch etwas beschleunigt haben.

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