Am langen Einkaufswochenende darf man erst ab 18 Uhr in der City demonstrieren.
Wien. Der Handel rüstet sich für das Wochenende. Während sich die Branche über Öffnungen freut, trüben angekündigte Impfgegner-Demonstrationen die Stimmung: Die Angst, dass die Demos das einzige Advent-Shoppingwochenende ruinieren könnten, ist groß. Daher hat die Polizei ein Demoverbot in Wien angekündigt: Erst ab 18 Uhr darf dieses Wochenende in der Innenstadt demonstriert werden.
Ausnahmezustand. Szenen wie in den vergangenen Wochen sollen damit verhindert werden: Ausschreitungen, Attacken auf Journalisten und gewaltbereite Hooligans hielten bei den letzten Kundgebungen die Hauptstadt in Atem. Ob das Demoverbot ausreichen wird, bleibt abzuwarten.
Impfgegner wollen trotz Verbot demonstrieren
Widerstand. Denn am Samstag haben die Impfgegner bereits zur nächsten Großkundgebung am Heldenplatz – schon zu Mittag – ausgerufen. Auch MFG-Obmann Michael Brunner will das Demoverbot am Wochenende nicht hinnehmen: Trotz angekündigter Untersagung seiner Kundgebung am Schwarzenbergplatz durch die LPD Wien will er mit seiner Impfgegner-Partei protestieren gehen.
Die Wiener Polizei versucht unterdessen noch, einvernehmliche Lösungen mit den Organisatoren zu finden. Außerhalb der Innenstadt, etwa im Prater, kann man deshalb schon vor 18 Uhr protestieren. Den Interessen des Handels will man ein besonderes Augenmerk widmen, so ein LPD-Sprecher.