Eine gescheiterte Ehe, zwei Griechen und ein kleines Kind stehen im Zentrum des Söll-Krimis.
Er schlief auf dem Bett und sie auf der Couch. Die Ehe zwischen Mordopfer und Ehemann Antonis C. (31) und der gleichaltrigen Alexandra M. gab es nur mehr auf dem Papier. Im Mittelpunkt stand Maria (6), Tochter des Griechen und der Deutschen. Bis 2013 lebte die Familie auf Kreta, ehe sie nach Ottobrunn bei München zogen, wo die Ehe bergab ging.
Angst um das Sorgerecht für 6-jährige Tochter
Alexandra spielte mit dem Gedanken, sich von Antonis zu trennen. Aus Angst, ihr Mann würde im Falle einer Scheidung mit der Tochter, die nur einen griechischen Pass hat, zurück in seine Heimat gehen, hielt Alexandra aber still. Die Obsorge-Angst als mögliches Mordmotiv? Maria befindet sich beim Jugendamt. Der Bruder des Mordopfers, flog extra ein und will das Mädchen mit nach Griechenland nehmen.
Affäre 1
Im Jahr 2014 ging Alexandra eine Affäre ein, die ein Jahr dauern sollte. Ihr damaliger Lover zu ÖSTERREICH: „Antonis hat das zwischen uns heuer im Frühjahr rausbekommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass seitdem alles noch viel schlimmer wurde zwischen ihnen. So wie ich ihn kenne, glaube ich auch, dass er gewalttätig wurde.“
Affäre 2
In der Griechen-Community in Ottobrunn wird gemunkelt, dass Alexandra danach eine weitere Affäre mit Kostas P. (28) hatte, der als mutmaßlicher Täter von der „Steinernen Stiege“ in Söll verhaftet wurde. Könnte er versucht haben, Landsmann Antonis aus dem Weg zu räumen, um mit dessen Frau zusammen zu sein? Sie wurde als als Komplizin und mögliche Auftraggeberin ebenfalls verhaftet. Anfang November soll Kostas P. jedenfalls mit Antonis C. nach Söll gefahren sein, wo er ihn auf dem Parkplatz mit bis zu elf Schüssen hinrichtete. Es gilt die Unschuldsvermutung.
(lae)