Feuerwehr im Dauereinsatz

Ein Toter, 18 Verletzte bei Weihnachts-Bränden

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Eine Reihe an Bränden zu Weihnachten forderte in Wien ein Todesopfer und 18 Verletzte. 

Wien. Es waren Schreie des Schmerzes aus einer Wohnung im vierten Stock des Franz-Haas-Hofs in Wien-Simmering, die die Bewohner so schnell nicht vergessen werden. Ein halbseitig gelähmter Pensionist (81) hatte mit letzter Kraft ein Fenster geöffnet. Hinter ihm drang Rauch aus der Wohnung, der immer schwärzer und immer dichter wurde.

Sprungpolster. Unterhalb versammelten sich Nachbarn. Sie riefen ihm zu, aus dem Fenster zu klettern. Kurze Zeit später platzierte die Feuerwehr einen Sprungpolster. Doch dem 81-Jährigen fehlte die Kraft, sich auf den Sims zu hieven. Er verlor das Bewusstsein, verschwand im Rauch. Dann waren nur noch Flammen zu sehen. Ein weiterer Hausbewohner (39) erlitt eine Rauchgasvergiftung. Als Auslöser vermuten die Brandermittler eine Kerze.

Bewohner flüchteten auf Dach – 15 Personen in Spital

Parallel zu den Löscharbeiten in Simmering stand die Feuerwehr auf der Roßauer Lände in Wien-Alsergrund im Einsatz. Dort brannte in einer Wohnung ein Christbaum. 15 Personen kamen mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Spital. Der Wohnungsinhaber hatte die Haustür offen gelassen, der Rauch breitete sich aus. Einige flüchteten sogar auf das Dach, wurden mithilfe einer Drehleiter geborgen.

Am selben Tag brannte auch ein Adventkranz in der Kölblgasse in Wien-Landstraße ab. Zwei Mieter brachten sich in Sicherheit, erlitten aber eine Rauchgasvergiftung. Bereits am 24. Dezember hatten in Wohnungen am Getreidemarkt und in der Gumpendorfer Straße in Wien-Mariahilf fast zeitgleich Christbäume Feuer gefangen. Verletzt wurde aber niemand.

Vorsicht. Die Feuerwehr rät zu mehr Vorsicht: Binnen 20 Sekunden kann ein Christbaum in Vollbrand stehen. 70 Sekunden später kann bereits das ganze Zimmer brennen.

Reihenhaus ging in Flammen auf

NÖ. Die Feuerwehr wurde am Donnerstag gegen 2.45 Uhr wegen eines Brandes in einer Reihenhaussiedlung in Gloggnitz alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte schlugen meterhohe Flammen aus den Fenstern eines Wohnhauses. Die Florianis konnten sieben Bewohner in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. Für einen Hund kam aber jede Hilfe zu spät. Die Eigentümer des in Vollbrand geratenen Reihenhauses wurden verletzt und kamen ins Spital. Auslöser war ein auf der Terrasse abgestelltes Friedenslicht. Auch in Poysdorf kam es in einer Wohnung zu einem Feuer mit zwei Verletzten.

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