"Kredithaie“ forderten 150.000 Euro – von Wega-Beamten in Wien gefasst.
Eine sechsköpfige Erpresserbande aus Wien, die einen Obersteirer (37) bedroht haben soll, ist am Wochenende verhaftet worden. Die Männer forderten von ihrem Opfer 150.000 Euro in bar.
Schläger engagiert
Bei dem Fall gehe es um "dubiose Kreditvermittlungen“, so die Staatsanwaltschaft Wien. Der 37-Jährige aus dem Bezirk Bruck/Mur soll bei "Kreditvermittlern“ Geld ausgeborgt haben. Samt Zinsen (und den Kosten für die "Geldeintreiber“) summierte sich der Betrag, den der Obersteirer den Verdächtigen angeblich schuldete, auf 150.000 Euro. Als der 37-Jährige das Geld nicht zurückzahlte, griffen die "Kredithaie“ – drei Serben aus Wien im Alter zwischen 34 und 38 Jahren – zu drastischen Maßnahmen: Sie engagierten drei Türsteher , einen Bosnier (27), einen Kroaten (28) und einen Serben (33), die den Mann „weichklopfen“ sollten. Das Trio drohte dem Obersteirer persönlich und am Telefon, seine Familienmitglieder zu verletzen bzw. ihn zu töten. Darauf ging der Mann zur Polizei.
Steirische Beamte konnten in Wien nun die sechs Verdächtigen ausforschen, die mithilfe der Sondereinheit WEGA festgenommen wurden. Die drei Auftraggeber und der 27-jährige Bosnier wurden auf freiem Fuß angezeigt. Die beiden anderen Türsteher sind in Haft.