Gen-Reis

Erste Proben aus Österreich im Labor

Teilen

Die erste österreichische Probe des Gen-Reises ist im Kompetenzzentrum Biochemie angekommen.

Es handelt sich dabei um jene Packung, die von der Organisation Greenpeace ins Gesundheitsministerium gebracht wurde. Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherung (AGES) besteht kein Grund zur Panik: "Das Gesundheitsministerium hat sofort reagiert und Schwerpunktaktionen eingeleitet. Wenn sich die Verdachtsmomente bestätigen, wird die beschlagnahmte Ware vernichtet."

Zwei Gen-Reis-Sorten gefunden
Bei den in den vergangenen Wochen in Europa aufgetretenen Fällen wurden zwei verschiedene Gen-Reis-Sorten gefunden: "LL Rice 601" aus den USA und "Bt 63" aus China. Die amtliche Probennahme des amerikanischen Reises hat bereits vergangene Woche begonnen, bis alle Proben genommen, verpackt und geschickt sind, dauere es aber "schon etwas länger".

Ergebnisse spätestens in einer Woche
Die ersten Ergebnisse soll es nach dem Eintreffen in "zwei bis drei Tagen, spätestens einer Woche" geben. Die einzige bisher im Labor vorhandene Probe wurde vergangene Woche von Greenpeace am Wiener Naschmarkt gefunden und dem Gesundheitsministerium übergeben.

Über die gefundenen Sorten
Während der amerikanische Reis resistent gegen Unkrautvernichtungsmittel (Herbizide) ist, handelt es sich beim chinesischen Lebensmittel um eine insektenresistente Linie. "LL Rice 601" war laut Hochegger schon 1999 in den USA zur Zulassung angemeldet, ein letztendliches OK für Europa hätte es aber nie gegeben. Über den chinesischen Reis weiß man in der AGES bis jetzt relativ wenig, ein Nachweisverfahren aus Deutschland ist bereits vorhanden, das notwendige Referenz-Material zur Hilfe bei den Tests werde erwartet.

Gen-Reis in Österreich verboten
Wie viel Gen-Reis wirklich in einer Packung enthalten ist, kann Hochegger mit Betonung auf die ausstehenden Untersuchungsergebnisse nicht sagen. entechnisch verändertes Material - wie zum Beispiel Soja - muss in Österreich erst ab einer Menge von 0,9 Prozent auf der Packung gekennzeichnet werden. "Da gentechnisch veränderter Reis aber in Österreich grundsätzlich verboten ist, spielt diese Verordnung hier keine so große Rolle."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.