Jet-Piloten sollen EURO sichern, haben aber noch keine echte Schießausbildung.
Bei der EURO absolvieren die Eurofighter ihre ersten richtigen Einsätze, ab Juli müssen sie die Luftraumüberwachung allein übernehmen. Äußerst fraglich ist jedoch, wie sehr die Piloten bereits auf mögliche Ernstfälle – wie etwa ein entführtes Passagierflugzeug – vorbereitet sind. Denn die bisher ausgebildeten Soldaten haben noch gar kein echtes Scharf-Schießen unter realen Bedingungen geübt, wie Oberstleutnant Klaus Roch vom Bundesheer gegenüber ÖSTERREICH bestätigt. Demnach wurde das Luft-Luft-Schießen mit Bordkanone und Raketen bisher nur am Simulator durchgeführt.
Ausbildung dauert Jahre
„Der Eurofighter ist ein hochkomplexes
System. Es dauert mehrere Jahre, bis die Ausbildung abgeschlossen und die
volle Kampffähigkeit erreicht ist“, weiß Roch. Trotzdem könne die Rolle bei
der EURO – im Verbund mit den geleasten F-5-Jets und auch die spätere
alleinige Luftraumüberwachung erfüllt werden, sagt der Offizier. „Der
Ausbildungsstand reicht auch für den theoretischen Ernstfall, das Abschießen
eines Passagierflugzeugs“. In Österreich habe man ja nicht einen anderen
Kampfjet zum Gegner.