Mistelbach

Ex-Mann ersticht zweifache Mutter

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Wieder konnte ein Mann nicht mit dem Ende seiner Ehe umgehen: Wolfgang W. (52) fasste den Plan, seine Ex umzubringen. Mit 20 Messerstichen.

Die brutale Bluttat schockte Donnerstagfrüh in Laa an der Thaya. Es war 8.30 Uhr, Paola W. (38) hatte ihre beiden Buben zum Kindergarten gebracht, als ihr am Heimweg in der Rathausgasse der Ex-Mann auflauerte. Laut Augenzeugen – und es waren mehr als ein Dutzend – feuerte der hochgewachsene Wolfgang W. zweimal mit einer Schreckschusspistole in die Luft.

Mordalarm in Laa an der Thaya



Starr vor Panik blieb seine Ex, die sich erst im Juni von ihm scheiden lassen hatte, stehen – da zückte der Diabetiker und arbeitslose Kaminsetzer ein Messer und stach wie von Sinnen auf die aparte zweifache Mutter ein.

Schütze verscheuchte 
Helfer mit Schüssen

Mindestens 20-mal attackierte der Angreifer sein Opfer, das blutüberströmt zusammenbrach – Passanten und Augenzeugen wollten zu Hilfe eilen, da feuerte Wolfgang W. noch ein paar Mal um sich. Nur der Arbeiter Jaroslaw K. (siehe Interview rechts) und Heilpraktiker Roland S. trauten sich hin, um Paola W. zu helfen und sie zu reanimieren. Doch Paola W. starb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Neue Liebe des Opfers raubte ihm den Verstand

Bei der Suche nach dem Motiv für die Bluttat stehen die Ermittler erneut vor dem Fall einer Gewaltbeziehung, in der es die Frau und Mutter zweier Kinder lange nicht geschafft hatte, sich vom Prügelgatten zu trennen.

Mehrmals war die gebürtige Ostdeutsche schon aus dem gemeinsamen Haus – zuletzt in Klein-Schweinbarth – geflüchtet und wollte ins Frauenhaus.

Doch erst heuer, als sie in Laa an der Thaya einen fürsorglichen neuen Freund kennenlernte, ließ Paola sich scheiden und zog in eine Sozialwohnung in Laa an der Thaya. Glücklich posteten die beiden auf Facebook ihre Liebe und wie gut sich auch die Kinder der beiden verstanden – was dem Ex und leiblichen Vater der Buben von Paola endgültig den Verstand raubte.

Nach der Tat legte er sich selbst mitgebrachte Handschellen an und forderte Passanten auf, ihn zu „verhaften“: „Ich bin fertig.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.

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