„Rote Gaby“

Facebook stoppt Venusfalle

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„Rote Gaby“ zockte ihre Verehrer ab. Doch ihre Opfer verbündeten sich.

Den Spitznamen hat die gebürtige Bosnierin bei den Ermittlern nicht wegen ihrer Haarfarbe, sondern wegen ihrer politischen Interessen: Die Verdächtige, die mehreren Männern in Wien die Ersparnisse aus der Tasche zog – der Hauptgeschädigte „spendete“ mehr als 50.000 Euro – hat ihre Wurzeln in der SPÖ. Zumindest behauptet das die 38-Jährige auf ihrer Facebook-Seite, wo Gabrijela H. ihre Sympathie für die Wiener Partei, die Jusos und insbesondere für die Sektion 
Ottakring bekundet.

Einen SPÖ-Kernbegriff dürfte die Hin-und-wieder-Sekretärin und Dauer-Kursbesucherin gründlich missverstanden haben: den der Solidarität. In ihren Augen ist das eine Einbahnstraße von der Männerwelt – in ihre Geldtasche. Dafür war mal der Vater krank, dann überhaupt tot, dann wieder musste die Mutter herhalten, die kein Geld für einen Rollstuhl hatte.

Handkassa geplündert
Alle-
samt Lügengeschichten – wie die Männer aus Wien und Wiener Neustadt (die sich über Facebook formierten) und schließlich auch die Cops vom Kriminalkommissariat West feststellten. Als die Polizei die mutmaßliche Schwindlerin und Venusfalle an ihrem neuesten Kurzzeit-Arbeitsplatz, einem SPÖ-nahen Lerninstitut, festnahm, fehlten aus der dortigen Handkassa übrigens mehrere Tausend Euro. Hinweise: 01 31310 25800. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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