Die Flüchtlingssituation an der Serbisch-Ukrainischen Grenze.png

Report:

Flüchtlingskolonnen am Weg nach Österreich

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Immer mehr Flüchtlinge wollen nach Europa und strömen über die Grenze nach Ungarn. Oe24-Reporter Mike Vogl berichtet vor Ort an der serbisch-ungarischen Grenze.

Lokalaugenschein. Dutzende Gruppen von Flüchtlingen bewegen sich teilweise am Pannenstreifen, teilweise im Grüngürtel zwischen den Fahrspuren. Ihr Ziel ist meist eines der illegalen Camps, die sich in alten, verlassenen Bauernhäusern in der Grenzregion befinden. Dort warten schon mehrere Hundert andere, um in der Nacht den Grenzübertritt auf verschlungenen Pfaden nach Ungarn zu schaffen. Ohne Geld und Hilfe von Schleppern geht jedoch nichts: Viele der Menschen in den Camps haben schon mehrere Versuche hinter sich und wurden immer wieder von der ungarischen Polizei auf teilweise gewalttätige Art und Weise zurückgejagt, wie mir ein Afghane bestätigt.

Flüchtlingskolonnen am Weg nach Österreich
© Mike Vogl - VOGL-PERSPEKTIVE.AT
× Flüchtlingskolonnen am Weg nach Österreich

Flüchtlingskolonnen am Weg nach Österreich
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Spät abends, nach Einbruch der Dunkelheit, verwandelt sich der Parkplatz eines offiziellen Flüchtlingscamps vor der Grenze in einen gigantischen Taxistand. Mehr als 20 Taxis warten auf Flüchtlinge, um diese dann in Richtung Grenze zu bringen. Die Insassen werden danach von Schleppern übernommen, die sie für mehrere tausend Euro über die Grenze und durch Ungarn schleusen, erzählt mir ein Inder, der auf dem Weg Richtung England ist.

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Auch die Bauern und Bewohner der grenznahen Regionen leiden unter der Flüchtlingswelle, die, wie sie sagen, noch nie so stark war wie in den letzten Monaten. Ihre Felder haben sich zu Mülldeponien entwickelt, erklärt mir Zoran aus der Grenzstadt Hogros.

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Viele der Flüchtlinge sind krank, einige sterben - so wird mir berichtet - auch an Unterkühlung und Krankheiten. Auch Mohammed aus Afrika hat ein eitriges Bein und kann nur schwer gehen. Er will unbedingt nach Frankreich – ohne rasche medizinische Hilfe wird das jedoch nicht so schnell möglich sein.

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Viele der Flüchtlinge wissen gar nicht, dass sie in Österreich oder anderen EU-Ländern kein Asyl bekommen werden. Jene, die Freunde oder Verwandte in der EU haben, wollen zu diesen, den anderen ist es teils egal, wo sie hinkommen – nur weg von der Heimat, in ein besseres Leben. Und in die EU...

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Mike Vogl berichtet vor Ort über die Flüchtlings-Situation 

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