Evakuierungen

Mure schließt 50 Wanderer in Salzburg ein

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Wieder Unwetter-Alarm: Auch die Steiermark wurde von Muren verwüstet.

Bei einem heftigen Gewitter mit Hagel und Starkregen sind in Göriach (Lungau) im Talschluss des Göriachtals am Donnerstagnachmittag insgesamt vier Muren abgegangen. Die größte davon war rund 200 Meter lang und bis zu sechs Meter hoch. Mehrere Pkw wurden mitgerissen bzw. verschüttet. 50 Personen mussten evakuiert werden.

Mure verwüstet Göriachwinkel



Die 50 Personen wurden laut den Angaben der Feuerwehr mittels Hubschrauber und Feuerwehrfahrzeugen gerettet. Zudem wurde demnach ein Pkw mit der Mure mitgerissen und landete in einem Bachbett. Die Insassen konnten sich selbst befreien. Zwei Fahrzeuge ohne Insassen sind unter der Mure begraben. Mindestens acht Pkw war der Weg aus dem Tal versperrt.

Um 21.00 Uhr wurde der Einsatz abgebrochen. Am Freitag soll weitergearbeitet werden, hieß es vonseiten der Feuerwehr.

Steiermark

Gleich an zehn Stellen ist am Donnerstag die Turracher Straße (B95) im obersteirischen Bezirk Murau vermurt worden. Bis zu zwei Meter hoch und zehn Meter breit war das Erdreich auf die Fahrbahn abgerutscht. Die Insassen eines Fahrzeugs, das zwischen zwei Muren weder vor noch zurück konnte, mussten von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden, teilte die Sicherheitsdirektion Steiermark am Freitag mit.

10 Muren: B 95 im Bezirk Murau gesperrt



Hang rutschte ab

Donnerstagnachmittag gingen im Bezirk Murau
massive Regenfälle nieder. Gegen 18.00 Uhr konnte ein Hang an der B95 die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Das Erdreich begann sich zu lösen und rutschte an mehreren Stellen und auf einer Strecke von knapp drei Kilometern auf die Straße. Der Katastrophenschutzreferent der Bezirkhauptmannschaft Murau musste eine Sperre der B 95 zwischen Turrach und Predlitz anordnen. Akut war am Freitag die Gefahr weiterer Murenabgänge, da der Untergrund aufgeweicht sei.
 

Tirol

Auch in Tirol haben die heftigen Gewitter kleine Murenabgänge und Schäden verursacht. Die Feuerwehren mussten zahlreiche Keller auspumpen und umgefallene Bäume aus dem Weg räumen. Besonders betroffen waren Osttirol, das Wipptal und Teile des Unterlands.

In Osttirol wurde die Landesstraße nach Glanz verlegt. In Axams (Bezirk Innsbruck-Land) setzte ein Blitz ein Hausdach in Brand. In Jenbach (Bezirk Schwaz) ging eine Mure auf die Jenbacher Straße (L7) ab.

Blitze in Salzburg

Ein Blitzschlag hat am Donnerstagnachmittag die Seilbahn zur Eisriesenwelt Werfen im Salzburger Tennengebirge lahmgelegt. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich rund 150 Personen im Bereich der Höhle und dem Ödlhaus unmittelbar bei der Bergstation (1.586 Meter). Da der Blitz erheblichen Sachschaden am Stromsystem anrichtete, entschloss sich die Betriebsleitung, sämtliche Besucher über den steilen Wanderweg talwärts zu schicken.

 "Kurz nach 16.00 Uhr ist ein kurzes, aber außergewöhnlich heftiges Gewitter aufgezogen", berichtete Friedrich Oedl, der Geschäftsführer der weltbekannten Touristenattraktion. "Wie immer wird in diesem Fall die Anlage abgeschaltet." Während des Unwetters hätten sich darum auch keine Personen in den Gondeln befunden.

 Steuereinheit ausgefallen
"Beim Versuch die Bahn nach dem Gewitter wieder einzuschalten, hat sich gezeigt, das ein Blitz in die Steuereinheit eingeschlagen ist." Die Besucher wurden darum in Gruppen von Höhlenführern, Seilbahnangestellten und Hüttenmitarbeitern 500 Höhenmeter steil nach unten geführt. "Wir haben das den Leuten angeboten, weil der rund einstündige Fußmarsch der schnellste Weg ins Tal ist." Nur einige gehbehinderte und gebrechliche Personen wurden via Notbetrieb mit der Gondel zur Talstation gebracht.

Alle Besucher kamen heil an und wurden mit Getränken und Essen versorgt. Einzig eine 30-jährige Urlauberin aus Deutschland verletzte sich beim Abstieg ohne Fremdeinwirkung am linken Bein. Sie wurde von den Höhlenführern per Trage zur Talstation getragen. Die Bergung der Gäste konnte gegen 18.30 Uhr abgeschlossen werden.
 

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