Wie am Mittwoch bekannt wurde ist eine Kärntnerin an offener Tuberkulose erkrankt. Die Ansteckungsgefahr sei aber gering.
Ein Fall von offener Tuberkulose in einem Feinkostgeschäft alarmiert die Gesundheitsbehörden – und lässt die Bevölkerung der Kärntner Gemeinde Klein Rojach zittern. In einem kleinen Lebensmittel-Markt an der Bundesstraße zwischen Wolfsberg und St. Andrä war eine 27-jährige Verkäuferin beschäftigt, die jetzt endlich wegen bedenklicher Krankheitssymptome zu ihrem Hausarzt ging: Husten, Fieber, Schwäche, Atemnot.
Viele Kunden gefährdet
Der Doktor überwies die Frau an die
Lungenstation im LKH Klagenfurt. Und die Diagnose dort lautet: offene
Tuberkulose. Eine Katastrophe, weil die Krankheit durch Tröpfchen-Infektion
übertragen wird (siehe Beitrag unten) und die Patientin bei der Arbeit
vermutlich nicht nur auf verpackte Delikatessen gehustet hat. Und gefährdet
sind nicht nur Einwohner von Klein Rojach, die beim Greißler eingekauft
haben, sondern auch Autofahrer im Durchzugsverkehr, die sich im „Tbc-Laden“
mit Reiseproviant versorgten.
Vorsorgeuntersuchung empfohlen
Entsprechend besorgt reagieren die
Behörden. Landessanitätsdirektor Gerhard Olexinsky rät Personen, die ab Juni
bei Lorber Kunden waren, zu einer Vorsorgeuntersuchung: „Es gibt aber keinen
Grund für Panik.“ Das Land Kärnten bietet kostenlose Röntgentests in St.
Andrä und Wolfsberg an, für nahe Kontaktpersonen der Verkäuferin wurden
bereits Checks veranlasst. Der Tbc-Shop wurde geschlossen.