Nach der Verurteilung würde er sogar eine Familientherapie machen.
Nach seiner Verurteilung zu lebenslanger Haft versucht Josef Fritzl offenbar, seine ungeheuren Taten wieder gutzumachen. Der 73-Jährige ist laut seinem Anwalt Rudolf Mayer bereit, sich bei seinen Opfern zu entschuldigen.
Gemeinsame Therapie
Josef Fritzl will aber nicht von sich aus
auf seine Opfer zugehen, sondern sich zunächst zurückhalten. Für den Fall,
dass sich die Familie aber an ihn wendet, würde er sich sofort
entschuldigen. Er ist Mayer zufolge auch bereit, sich gemeinsam mit seiner
geschädigten Familie einer Therapie zu unterziehen.
Neue Identität für E.
Ob diese, allen voran die
mehrfach vergewaltigte Tochter E., allerdings jemals wieder Kontakt mit
ihrem Vater haben möchte, ist derzeit ungewiss. Sicher ist dagegen, dass sie
und ihre Kinder eine neue Identität mit neuem Namen und neuer Wohnadresse
annehmen werden bzw.bereits angenommen haben. Damit soll ihnen wenigstens in
Zukunft ein halbwegs normales Leben offen stehen.
E. am Weg der Erholung
Am Prozess gegen ihren Peiniger hat die
mittlerweile 42-Jährige an zwei Tagen teilgenommen. Sie war durch einen
Nebeneingang an den Medien vorbei ins Gericht geführt worden. In den Großen
Schwurgerichtssaal war sie nach Ausschluss der Öffentlichkeit gebracht
worden. Mayer beschreibt sie als eine "junge Frau auf dem Weg zur
Bewältigung dessen, was ihr angetan wurde". So habe er sie auf der
Publikumsbank erlebt, so der Verteidiger.
E. war von ihrem Vater 24 Jahre lang in einem Keller eingesperrt und mehrfach vergewaltigt worden. Sie gebar in dieser Zeit sieben Kinder, ein Säugling starb wenige Stunden nach der Geburt.