Gerichtsstreit um Großkatzen

"Weiße Tiger bleiben in Österreich"

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Die weißen Tiger aus Niederösterreich sollen in einen deutschen Zoo übersiedeln.

„Nie und nimmer“, tobt Herbert Eder. „Die bleiben alle hier.“ Der „Vater“ der weißen Tiger vom Kameltheater im niederösterreichischen Alpenvorland bei Lilienfeld gibt sich kampfbereit. Auslöser: Der Safaripark Senne bei Gütersloh in Nordrhein-Westfalen fordert die weiße Katze Burani zurück – die Mutter der Eder-Drillinge.

„Ich habe mit 13.000 Euro die Kaufoption voll erfüllt“

„Ich habe Burani dem deutschen Zoo nicht unterschlagen, wie sein Wiener Anwalt nun fälschlich behauptet. Es stimmt, ich hatte sie mir geliehen. Mit der Option, die seltene, weiße Großkatze um 13.000 Euro später kaufen zu können. Diese Summe zahlte ich im Vorjahr daher auch vertragskonform und fristgerecht ein“, ärgert sich Eder, der wegen genau diesem Deal aber am Freitag vor Gericht aufkreuzen muss.

Die Deutschen ließen nämlich nach der Überweisung wissen, am Geld nicht mehr interessiert zu sein. Nur – zurück floss es bis heute nicht.

Deutscher Zoo will Mama samt ihren Babys haben
Dafür klagten die Deutschen, vertreten von ihrem Wiener Anwalt. Neben Mama Burani will der allerdings nun auch noch ihre drei putzigen Babys Akim, Baghira und Cäsar ins deutsche Nordrhein-Westfalen übersiedeln.

„Ein völliger Schwachsinn. Da wollen einige nur auf unseren Zug aufspringen und sich profilieren, mit einem PR-Gag an unserem tollen Zucht-Erfolg mitnaschen“, grollt Eder.

Die Aussicht, dass seine Katzen in den international ins schiefe Licht geratenen Safaripark Stukenbrock, wie der Senne-Zoo heute heißt, gebracht werden sollen, lässt Eder zudem aufbrausen: „Tierschützer haben diesem Zoo schon 2007 nachweisen können, 29 Bengal-Tiger nach Guilin in Südchina verkauft zu haben, wo sie, wie viele andere Katzen, industriell zu Potenzmitteln und Pseudo-Heilsalben verarbeitet wurden.“

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