Vater, Kinder, Onkel

Gondel-Horror für Familie: Opfer sind vier Dänen

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Die Identität der Schwerverletzten vom Horror-Unfall auf der Acherkogelbahn ist offenbar geklärt: Es handelt sich um eine dänische Familie, und zwar ein Vater mit seinen beidenKindern sowie der Onkel. Ein Opfer schwebt in Lebensgefahr.

Tirol. Nur knapp zwei Wochen, nachdem im selben Skigebiet der 14-jährige Stanley bei einem, Pistenunfall ums Leben gekommen ist, die nächste Katastrophe für den Hochötz: Eine Gondel der Acherkogelbahn, die auf 2.023 Meter hinauffährt und dabei rund drei Kilometer in teils schwindelerregender Höhe zurücklegt, stürzte Dienstagvormittag ab und riss vier Ski-Touristen mit in die Tiefe. Zwischen acht und zehn Meter soll die Gondel hinabgestürzt sein. 

„Wir wissen, dass es sich um einen Vater, dessen Sohn und Tochter sowie den Onkel handelt", so der Bezirkspolizeikommandant Hubert Juen zu oe24. Bei der Familie soll es sich um Dänen handeln, die in der Nähe der Gondelbahn Urlaub machten.

Hubert Juen

Bezirkspolizeikommandant Hubert Juen.

© ORF Screenshot
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Die Bergung dürfte sich schwierig gestaltet haben, da sich die Absturzstelle in der Mitte der Bahn in relativ unwegsamen Gelände mitten im Wald befindet. Laut Polizei mussten die Opfer mit einem Tau vom Hubschrauber geborgen und in zwei umliegende Spitäler  gebracht werden.

Die beiden Brüder sind 44 und 47 Jahre, die Kinder des Familienvaters 19 und 20 Jahre alt, die Urlauber waren in einer Unterkunft  in dem Skigebiet abgestiegen.

Gondel Tirol

In diesem Bereich der Acherkogelbahn dürfte das Unglück passiert sein.

© skiresort.at
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Drei weiter Verletzte durch heftige Drahtseil-Schwingungen

Ein Betroffener wurde lebensgefährlich verletzt, die drei weiteren Familienmitglieder schwer. Die lebensgefährlich verletzte Person liegt  auf der Intensivstation der Innsbrucker Klinik. Laut bisherigen Informationen waren Bäume umgestürzt und auf das Tragseil gefallen, woraufhin die Gondel in die Tiefe stürzte. Ob das plötzliche Unglück mit dem Sturmtief, das vor zwei Wochen über das Land zog, zusammenhängt, ist möglich, aber unklar. Es bestehe auch die Möglichkeit, dass die Bäume ohne Vorwarnung umfielen und dabei auch die Verankerung der Gondel getroffen haben, wodurch diese hinunterstürzte. "Die genauen Ermittlungen zum Unfallhergang laufen", sagt Hubert Juen weiter. 

Nach der Bergung der Schwerverletzten meldeten sich übrigens noch drei weitere Touristen aus anderen Gondeln der Acherkogelbahn. Sie gaben an, bei dem Unglück ebenfalls verletzt worden zu sein. Laut Polizei offenbar durch die Schwingung des Tragseils. Über die Schwere ihrer Verletzung war vorerst nichts bekannt. 

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