Der 24-jährige soll zudem eine Madonna mit Zigarette verunstaltet haben.
Ein 24-Jähriger ist am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch wegen Herabwürdigung religiöser Lehren und schwerer Sachbeschädigung zu zwei Monaten Haft verurteilt worden. Der Mann soll in der Bregenzer Herz-Jesu-Kirche obszöne Einträge ins Kirchenbuch geschrieben und eine Marienstatue mit einer Zigarette verunziert zu haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Die Vandalenakte ereigneten sich im November 2010. Der Arbeitslose gab vor Gericht zu, ins Besucherbuch geschrieben und es dabei beschädigt zu haben, weil er wütend auf den Pfarrer und die Kirche gewesen sei. Die sich über mehrere Seiten erstreckenden Eintragungen soll der mehrfach vorbestrafte Mann offenbar unter Tabletten- und Alkoholeinfluss vorgenommen haben. Dass er einer Madonnenfigur eine Zigarette in den Mund und eine Bierdose in die Hand gesteckt hatte und sie mit Bier übergoss, bestritt der 24-Jährige. DNA-Spuren überführten ihn jedoch. Dass er auch für den Urin am Beichtstuhl verantwortlich war, konnte dem 24-Jährigen nicht nachgewiesen werden.
Wegen seiner Vorstrafen und weil Kirchen gesetzlich besonders geschützt sind, sei eine unbedingte Strafe auszusprechen gewesen, begründete Richterin Karin Dragosits. Zusätzlich zu den zwei Monaten Haft wurde eine bedingte Haftentlassung nach einem anderen Delikt widerrufen. Damit muss der 24-Jährige für fünfeinhalb Monate hinter Gittern, sollte das Urteil rechtskräftig werden.