Ein deutscher Kinderheimleiter steht unter Verdacht, sieben minderjährige Mädchen in Österreich missbraucht zu haben.
Der Mann ist in Rheinland-Pfalz verhaftet worden. Wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Freitag mitteilte, soll der 40-Jährige die Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren im Rahmen eines Aufenthalts in Österreich unter anderem im Genitalbereich gewaschen und eingecremt haben. Die Staatsanwaltschaft bewertete dies als erheblichen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit der Mädchen.
Übergriffe während Reise nach Österreich
Wie der
Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Bleh erklärte, soll es zu den Übergriffen
während eines dreiwöchigen Aufenthalts in Österreich im vergangenen Sommer
gekommen sein. Die Staatsanwaltschaft sprach von insgesamt 17 Fällen.
Teilweise habe der 40-Jährige gegen den erklärten Willen der Mädchen
gehandelt.
Haftbefehl
Bleh sagte, der Jugendheimleiter sei unter Ausnutzung
seiner Machtstellung als Betreuer in die Intimsphäre der Kinder
eingedrungen. Das Amtsgericht Kaiserslautern habe gegen den Beschuldigten
Haftbefehl wegen Flucht-und Verdunkelungsgefahr verhängt.
Anonymes Schreiben
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft kamen die
Ermittlungen durch ein anonymes Schreiben ins Rollen. Der Beschuldigte habe
die Vorwürfe zurückgewiesen. Er sei zu den hygienischen Maßnahmen befähigt
und befugt gewesen. Nach Angaben der Ermittler drohen dem Mann bis zu 15
Jahre Haft.