Ein erstes Foto aus dem "Libelle Tirol"-Hubschrauber des Innenministeriums zeigt die ganz Dramatik im offenen steilen Gelände - wo ein Baum, der ohne Vorwarnung umfiel, die Unglücksgondel aus der Verankerung hob und zum Absturz brachte.
Tirol. Wie oe24 bereits berichtete, gestaltete sich die Bergung der vier zum Teil lebensgefährlich verletzten Dänen äußerst schwierig, da sich die Absturzstelle in der Mitte der Acherkogelbahn am Hochötz in relativ unwegsamen Gelände mitten im Wald befindet. Das zeigt auch die Aufnahme der "Libelle Tirol", eines Hubschraubers der Abteilung Flugpolizei der Direktion Spezialeinheiten im BMI, der bei dem Einsatz am Dienstag Personen- und Materialtransport für die Bergrettung und in weiterer Folge einen Erhebungsflug gemeinsam mit dem Landeskriminalamt durchführte.
Foto zeigt, wo die Gondel im unwegsamen Gelände abgestürzt ist.
Erschwerend kam bei den (Rettungs-)Flügen, bei dem die aus der abgestürzten Kabine gerettete Familie - eine Vater mit seinen Kinder und einem Onkel aus Dänemark - ins Spital geflogen wurden, hinzu, dass anfangs dichter Nebel herrschte.
Insgesamt standen vier Notarzthelikopter von Heli Austria sowie die Libelle der Polizei, die auch Bergretter zum Unglücksort brachte, im Einsatz.
Nach bisherigen Informationen der Polizei war ein Baum auf die Verankerung der Gondel gefallen, worauf ein 49-Jähriger, sein Sohn (20) und seine Tochter (19) sowie ihr Onkel (46) acht bis zehn Meter in die Tiefe katapultiert wurden. Der Vater schwebt nach wie vor in Lebensgefahr.
Bei dem Unfall dürften insgesamt sechs Personen verletzt worden sein, sagte der Bezirkspolizeikommandant von Imst, Hubert Juen. Denn: Zwei deutsche Skitouristen, eine Ehepaar (62 und 58), die sich in der Nachbarkabine aufgehalten hatten, wurden durch die Schwingungen des Tragseiles - das nicht gerissen ist - verletzt.
Die genaue Unfallursache bzw. der Hergang waren am Nachmittag noch Gegenstand von Ermittlungen. "Es deutet aber nichts auf ein technisches oder menschliches Versagen hin", hielt Juen fest. Nun seien Sachverständige am Zug, die Seilbahnbehörde des Ministeriums habe ihre Arbeit bereits aufgenommen.
Die weiteren Gäste des Skigebietes Hochötz wurden über die Lautsprecheranlagen informiert, die Acherkogelbahn wurde vorübergehend außer Betrieb genommen.