Asyl-Skandal

Hier wohnte 7 Jahre ein Mörder

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Vor 12 Jahren erstach Musa A. eine Frau - Seit 2005 lebte er unbehelligt in Lambach.

Diese Causa zeigt, wie gut es sich bei uns bzw. in Oberösterreich untertauchen lässt – hier wurde erst vor einem Jahr ein ähnlicher Fall bekannt, wonach ein mutmaßlicher Zehnfach-Mörder aus Guatemala, Ex-Polizeichef Javier Figueroa, seit 2007 als Asylant in einem kleinen Ort bei Schärding lebte. Jetzt wurde ein ähnlicher Fall bekannt: Diesmal geht es um einen Tschetschenen (40), der in Russland einen Raubmord begangen haben soll. Mit seiner Frau und der Tochter flüchtete er nach Österreich, zuerst nach Oberkappel, dann nach Lambach. Das war 2005. Und Abdulla G. (der sich jetzt Musa A. nannte und entsprechend gefälschte Papiere bei sich hatte) stellte für sich und seine Familie einen Asylantrag als politisch Verfolgte.

Unglaubliche sieben Jahre benötigten die Behörden, den Antrag zu bearbeiten und zuletzt einen negativen Bescheid für die mittlerweile fünfköpfige Familie auszustellen. Zeitgleich mit der ins Volkshilfe-Haus stehenden Abschiebung entlarvten die russischen Behörden über Interpol die wahre Identität des Asylschwindlers. Der mutmaßliche Gewaltverbrecher wurde umgehend festgenommen und sitzt jetzt in Auslieferungshaft in Wels. Wie es jetzt mit der Ehefrau und ihrer Tochter sowie den beiden Söhnen im Volksschul- und Kindergartenalter weitergeht, ist noch offen. Über ihre Anwältin Susanne Richter lassen sie aber ausrichten, dass sie von der Unschuld des Familienoberhauptes überzeugt sind.

Vielmehr sei alles eine Intrige des tschetschenischen Rambo-Präsidenten und Putin-Vasallen Ramsan Kadyrow, der politisch Andersdenkende – die vor ihm ins Ausland geflohen sind – mit allen erdenklichen Mitteln versucht, zurückzuholen.

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