Innsbruck

Beinahe Heli-Crash auf Klinik-Plattform

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Der Rettungs-Helikopter hob auf einmal unkontrolliert ab.

Mit einem Hubschrauber der Heli Austria Tirol ist es am Mittwoch im Bereich der Lande-Plattform an der Innsbrucker Universitätsklinik zu einem Zwischenfall mit glimpflichem Ausgang gekommen. Nach Unternehmensangaben hob das Fluggerät nach dem Ausladen eines Patienten unkontrolliert ab. Der Pilot habe die Maschine unter Kontrolle bringen und am nahe gelegenen Flughafen sicher landen können. Eine Untersuchung über ein mögliches technisches Gebrechen sei im Gange.

Probleme nach Patiententransport
Die in Karres bei Imst stationierte Maschine des Typs "Bel 412" habe zunächst ohne Probleme einen Patienten auf die 54 Meter hohe Plattform gebracht. Danach sei es zu dem ungeklärten "Abheben" gekommen. Vom Piloten sei am Airport per Funk ein Sicherheitsfall angemeldet worden. Der Flug und die Landung seien "völlig normal" verlaufen. Am Nachmittag wurde der Hubschrauber inspiziert. Die zuständigen Behörden seien verständigt worden. Firmenchef Roy Knaus wurde am Abend in Innsbruck erwartet, um sich ein Bild über die Erhebungen zu machen.

Schon 2005 ein Zwischenfall
Das Unternehmen von Knaus war wiederholt von Zwischenfällen betroffen. Das schwerste Unglück hatte sich am 5. September 2005 ereignet. Im Skigebiet Sölden im Tiroler Ötztal hatte ein Knaus-Hubschrauber einen etwa 750 Kilo schweren Betonkübel über einer Gondel der "Schwarzen-Schneid-Bahn" verloren, die in der Folge in die Tiefe gerissen wurde. Aus einer zweiten Kabine wurden durch die Schwingungen des Seils sechs Skifahrer hinausgeschleudert. Für neun Deutsche, darunter sechs Kinder im Alter von zwölf bis 14 Jahren, endete das Unglück tödlich.
 

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