Wien

iPhone-
Bande: 
Alle 
haben 
Asyl

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Der Jüngste der Tschetschenen-Clique war in der Hierarchie ganz oben. 

Der erst 14-jährige Abdullah V. und seine Kumpanen sollen mindestens 19 gleichaltrige Mädchen und Buben in der U-Bahn ausspioniert und dann im Territorium der Jugendbande (Prater, Donauinsel, Stadlau) brutal um ihre iPhones erleichtert haben. Die Täter hatten stets eine Gaspistole und ein Butterflymesser dabei – ÖSTERREICH berichtete.

Natürlich gilt auch für die Kapuzen-Clique die Unschuldsvermutung – die Veröffentlichung der Fotos der Nachwuchsgangster wurde aber von Staatsanwaltschaft und Polizei angestrengt, weil noch viel mehr Opfer zu befürchten sind. Tatsächlich melden sich immer mehr.

U-Haft. Derzeit sitzen neun Verdächtige in U-Haft. Wegen schweren Raubes droht den Teenagern eine Gefängnisstrafe in der halben Höhe von Erwachsenen, also bis zu 7,5 Jahre. Höchstens die Hälfte davon werden sie absitzen, sodass die meisten in zwei, drei Jahren wieder auf freiem Fuß sind – falls sich überhaupt ein Richter findet, der die Höchststrafe ausspricht.

Wahrscheinlich ist, dass die Jungs in einem Jahr wieder die Straßen unsicher machen.

Anerkannt. Wie ÖSTERREICH recherchierte, kommen Abdullah, Abu, Karim und der Rest der Gang aus tschetschenischen Familien, deren Asylverfahren positiv erledigt wurden. Als Asylwerber hätten die Burschen noch abgeschoben werden können; bei anerkannten Asylanten ist das aufgrund des sogenannten Refoulement-Verbotes nicht mehr möglich.

Die 14- und 15-jährigen Mitglieder von Abdullahs Bande besuchten zuletzt die Hauptschule, die älteren waren arbeitslos. Allesamt hatten sie viel Zeit, in wechselnder Besetzung durch die Gegend zu streifen und die Leute in Angst und Schrecken zu versetzen. Eigentlich waren ihre Eltern nach Österreich gekommen, um genau das nicht mehr zu erleben …

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