Mariahilf

Irrer Mieterstreit bedroht Wiener Modeboutique

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Weil der Vermieter angeblich seine Praxis vergrößern will, versucht er ein Modegeschäft zu zerstören.

In Mariahilf fliegen die Fetzen. Seit 28 Jahren führen Charlotte Jakoubek und Monika Bacher eine kleine Modeboutique im 6. Wiener Gemeindebezirk. Die Kleider designen sie selbst und die Kunden schätzen die familiäre Atmosphäre im Laden. Das könnte aber bald ein bitteres Ende nehmen.

Ihr Vermieter, ein Schönheitschirurg, will sie aber nun aus den Räumlichkeiten werfen, sagen die beiden Boutique-Besitzerinnen. Weil der Arzt seine Praxis vergrößern will und die Wohnung braucht, werden sie nun in Form von anhaltenden Bauarbeiten unter Druck gesetzt, so Jakoubek und Bacher. „Er kann gerne renovieren und kann das gerne mit uns das absprechen, wir haben das immer gesagt. Anwalt gegen Anwalt ist das besprochen worden. Leider hat er dann solche Methoden angewandt“, sagen sie gegenüber ORF.at. Denn mittlerweile prangert mitten in dem Geschäft ein riesiges Loch.

Pilzbefall

Aufgrund von Pilzbefall musste der Boden renoviert werden und die Arbeiten machen einen Tagesablauf in der Boutique unmöglich. Der beschuldigte Arzt weist jegliche Vorwürfe von sich. Wir haben einen Pilzbefall, das ist nachgewiesen. Der Boden im Geschäftslokal ist dermaßen stark befallen, dass er statisch nicht mehr stabil ist. Dass hier auch Gefahr besteht, dass man jederzeit einbrechen kann. Nach Rücksprache mit der Baupolizei haben wir begonnen den Boden hier instand zu setzen bzw. die beschädigten Teile zu entfernen“, sagt der Vermieter Markus Handle gegenüber dem ORF. Übernehmen wolle er die Räumlichkeiten nicht.

Die beiden Boutique-Besitzerinnen kämpfen nun für ihr Recht vor Gericht. Sie wollen das nicht auf sich sitzen lassen. Ihre Arbeit wollen sie trotz Loch im Boden weiter fortsetzen. Auf Facebook haben sie bereits zu einem Protest-Umtrunk geladen.

Viviendi
© Facebook

Quelle: Facebook

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