Angriff auf Parlament

Irrer vom Parlament bleibt in Freiheit

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Stefan O. erklärte der Politik den Krieg.

Er hatte erreicht, was er wollte – Aufsehen. Mit einem Baseballschläger bewaffnet stürmte der Wiener Stefan O. (29) vergangenen Februar das Parlament und zertrümmerte zwei Videokameras. In einem Bekennervideo hatte er zuvor Bundespräsident Heinz Fischer, Kanzler Werner Faymann und FPÖ-Chef Heinz Christian Strache bedroht: „Ich hol jetzt meinen Baseballschläger und komme vors Parlament und jedes einzelne Hurenkind von euch kommt raus. Ich schwör’s, ich erkläre euch den Krieg.“ Dann zog der 29-Jährige los.

Kurz nach 13 Uhr tauchte er am Ring vor dem Hohen Haus auf. Im Besucherzentrum zertrümmerte er die Videokameras und rannte in Richtung Säulenhalle.

Täter war nicht
 zurechnungsfähig

Doch die war verschlossen. „Er schmiss verärgert den Schläger weg und ließ sich widerstandslos festnehmen“, sagte ein Polizeisprecher damals.

Am Freitag musste sich Stefan O. vor Gericht verantworten. Der Gutachter hatte ihm eine paranoide Schizophrenie bescheinigt. Die Anklage forderte deshalb die Einweisung. Der 29-Jährige wurde nur bedingt in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

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