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Anklage gegen Österreicher

IS-Bubis wollten Adventmarkt sprengen

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Die Anklage gegen einen 18-jährigen Konvertiten und Islamisten umfasst 55 Seiten.

Eine beispiellose Karriere als Islamist hat der Spross einer albanischen Akademiker-Familie aus Neunkirchen, Lorenz K., hinter sich. Seine Eltern sind Atheisten, in der Schule nahm er am römisch-katholischen Unterricht teil.

Nach einem Gefängnisaufenthalt im Jugendhäfen in Gerasdorf mutierte er zum IS-Fanatiker, besuchte Moscheen in Wien, ließ sich von Radikal-Prediger Omerovic inspirieren und sich einen immer längeren, grimmigen Bart wachsen, ehelichte in Deutschland eine junge IS-Braut, erhob sich selbst zum „Terroristen-Chefkoch“ und drängte via WhatsApp einen 12-Jährigen, in Ludwigshafen einen Selbstmord-Anschlag zu verüben. Das alles und noch mehr wirft die Staatsanwaltschaft Wien Lorenz K. alias „Sabur Ibn Gharib“ vor. Es gilt die Unschuldsvermutung.

»Mandant ist doch nicht Staatsfeind Nummer 1«

Der schlimmste und zen­trale Vorwurf ist wohl die Anstiftung zum versuchten Massenmord: Demnach soll er den jungen Norddeutschen Yad A. massiv gedrängt haben, im November 2016 am Weihnachtsmarkt in Ludwigshafen ein Attentat mit einer in einer Umhängetasche verborgenen Nagelbombe zu verüben. Dazu schickte der Austro-Teenie dem Milchgesicht ein PDF-File zum Herstellen der Höllenmaschine. Angehängt die Worte: „Zieh ne fette Jacke an, dann geh hinter eine Hütte, zünde an und lauf vor.“ Das Attentat scheiterte nur, weil der 12-Jährige es nicht schaffte, den selbst gebastelten Sprengsatz zu zünden. Ein Blutbad wurde so in letzter Sekunde verhindert.

Der Verteidiger von Lorenz K., der renommierte Anwalt Wolfgang Blaschitz, meint gegenüber ÖSTERREICH: „Mein Mandant ist doch nicht der Staatsfeind Nummer eins. Wir werden alles bestreiten außer die Mitgliedschaft beim IS.“ (kor)

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