Terrororganisation

Diese Islamisten stecken hinter Terror-Plänen auf Stephansdom

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Österreichische, spanische und deutsche Sicherheitsbehörden haben Hinweise auf mögliche Terror-Anschläge erhalten. Bei den Drahtziehern der Terror-Pläne soll es sich um Islamisten der Gruppe ISPK handeln.

Sicherheitsbehörden erhielten laut "Bild"-Bericht Hinweise, dass eine islamistische Terrorzelle möglicherweise an Weihnachten oder Silvester einen Anschlag innerhalb von Europa verüben könnte. In Wien soll besonders der Stephansdom gefährdet sein. Die Wiener Polizei kündigte Zutrittskontrollen mit Maschinenpistolen an.

Wer steckt hinter den Terrorplänen? 

Bereits Samstagabend gab es erste Festnahmen durch Spezialeinheiten in Wien und auch eine in Deutschland. Aber, wer steckt hinter den Terror-Plänen? Ein Extremismusforscher gibt nun Aufschluss über die mutmaßlichen Drahtzieher. Laut Peter R. Neumann, Professor für Sicherheitsstudien am King’s College London, soll es sich um die Terror-Gruppe ISPK ("Islamischer Staat Provinz Khorasan") handeln.

Bei Geheimdiensten gilt der ISPK als aktuell gefährlichste Terrororganisation. Bereits im Sommer wurde eine islamistische Tadschiken-Zelle der Gruppe, die einen Terror-Anschlag geplant hatten, in Deutschland und den Niederlanden hochgenommen.

Ablegergruppe des IS

Bei den Terroristen handelt es sich um eine Ablegergruppe des IS ("Islamischer Staat"). Das "K" im Namen ISPK steht für Khorasan und damit für eine historische Region in Zentralasien, die neben Afghanistan u.a. Usbekistan, Kirgisien und Tadschikistan umfasst, erklärt Extremismusforscher Neumann via X. 

 

 

 

Neumann erklärt weiter, dass der ISPK seinen Ursprung in Afghanistan hat und dort gegen die Taliban-Regierung kämpfe. "Festnahmen von IS-Unterstützern -- auch in Europa -- hatten in den letzten Jahren immer häufiger einen Zusammenhang mit ISPK. In Deutschland ging es fast immer um tadschikische bzw. zentralasiatische Netzwerke", sagt Neumann.

"ISPK ist vermutlich der einzige IS-Ableger, der aktuell fähig wäre, im Westen einen großen, koordinierten Anschlag durchzuführen. Seine Motivation ist dabei nicht nur Ideologie, sondern auch -- und vor allem -- Vorherrschaft im dschihadistischen Lager", so der Extremismusforscher.

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