Vor den Augen entsetzter Kinder soll der Jäger im Siedlungsgebiet geschossen haben.
Der Vorfall ereignete sich Anfang April in Gschmaier in der Oststeiermark, nahe einem Reitstall: Ein Schäfer-Mischling und ein Dackel-Spitz-Mischling, die frei herumgelaufen waren und miteinander spielten, wurden mit einem einzigen Schuss getötet – weil sie angeblich gewildert hätten.
„Der Schäferhund eines anderen Hundebesitzers hat ein Metallhalsband getragen. Ein Teil des Projektils ist bei meinem Dackel-Spitz-Mischling in der Lunge gelandet. Mein Hund ist dann ausgeblutet“, erinnert sich Hundebesitzer Gerhard Holzer, der in Abrede stellt, dass sein oder der andere Vierbeiner gewildert hätten. „Meiner war läufig und ist nur deshalb ausgebüxt.“
Obduktion. Über die Frage, ob die beiden Hunde Wild gerissen haben, ist jetzt ein veritabler (Gerichts-)Streit entbrannt. Die toten Mischlinge „Senta“ und „Jamie“ wurden sogar obduziert. Ergebnis: Sie sollen kein Wild gefressen haben. Der Todesschütze muss sich jedenfalls wegen Sachbeschädigung vor dem Richter verantworten, da Tiere noch immer als Sache gelten.