Erpressung

Jagd auf das Gift-Phantom

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Lebensmittelfirmen werden von einem Gift-Phantom erpresst.

„Es vergeht derzeit kein Tag ohne eine Drohung von einem Lebensmittelerpresser“, klagt ein hoher Polizeioffizier im ÖSTERREICH-Gespräch: „Es ist zu einem wahren Modedelikt geworden.“

Bereits am Montag hatte ÖSTERREICH über den besonders spektakulären neuen Fall berichtet: Die Polizei jagt ein Phantom, das verschiedene Lebensmittel-Produzenten erpresst. Der Täter droht Produkte wie bekannte Schokoriegel mit Gift – Arsen und anderen toxischen Substanzen – zu versetzen. Große Handelsketten sind laut Polizei nicht betroffen.

„Giftige“ Drohbriefe an 
40 Firmen in drei Ländern
Entsprechende Drohbriefe sind an Firmen in bisher drei Ländern, der Schweiz, Liechtenstein und Österreich, ergangen. Die angesehene Neue Züricher Zeitung NZZ berichtet vor allem von Ermittlungen in Österreich und den Ostschweizer Kantonen Zürich, St. Gallen und im Thurgau.

Unter den Opfern sind rund 40 Betriebe. Die Polizei geht aber von einer weit höheren Dunkelziffer aus, da nicht alle erpressten Firmen Anzeige erstatten. Einige Firmen dürften die nicht allzu hohen Forderungen begleichen, um sich Scherereien zu ersparen.

Die Polizeien in Österreich und der Schweiz arbeiten auf Hochtouren. Am Wochenende hatte es geheißen, die Verhandlungen mit dem Erpresser seien bereits im Gange.

Auffällig: Deutsche Betriebe sind (noch) nicht im Visier der Erpresser – eine heiße Täter-Spur führt laut Schweizer Medien aber nach Norddeutschland.

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