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Nach Prügel-Video

Jetzt spricht das Polizei-Opfer (47)

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Während zwei Polizisten suspendiert wurden, soll ihr Opfer Strafe bezahlen

Das Video sorgt für heftige Reaktionen im Netz: Es zeigt Polizisten aus Leoben bei einer umstrittenen Amtshandlung. Plötzlich stößt einer von ihnen Monika R. zu Boden. Die 47-Jährige knallt mit dem Hinterkopf aufs Pflaster, ist kurz benommen, blutet. Doch die Beamten drehen ab, entfernen sich, ohne Hilfe zu leisten.

Seit Dienstagnachmittag sind die Polizisten vom Dienst vorläufig suspendiert, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung. Das Unvorstellbare aber: Monika R. hat inzwischen Post von den Behörden erhalten. Sie soll eine Geldstrafe über 250 Euro wegen ungebührlichen Verhaltens gegenüber Polizeibeamten und der Verletzung des öffentlichen Anstands bezahlen.

Tatsächlich hatte sie sich wohl etwas despektierlich gegenüber den Beamten verhalten, sie als „Buberln“ bezeichnet und zumindest einem unterstellt, angetrunken Dienst zu versehen (siehe Interview).

Sie selbst sei betrunken gewesen, sagten die Polizisten. Monika R.: „Ich hatte nur drei Mischungen.“

Interview: „… dann hat er mich zu Boden gestoßen“

ÖSTERREICH: Polizisten stießen Sie zu Boden, Sie bluteten. Statt zu helfen, gingen die Beamten einfach weiter. Jetzt sollen Sie wirklich 250 Euro Strafe zahlen?

Monika E..: Ja, oder ersatzweise fünf Tage ins Gefängnis gehen. Angeblich war ich es, die den öffentlichen Anstand verletzt und sich gegenüber den Polizisten ungebührlich verhalten hat.

ÖSTERREICH: Und, haben Sie?

Monika R..: Ich habe schon gefragt, was die Buberln eigentlich wollen, und ob sie angesoffen seien.

ÖSTERREICH: Wie kamen Sie darauf?

Monika R..: Die beiden führten in dem Lokal, in dem ich auch war, eine Amtshandlung durch. Der eine sichtete ein Video, der Jüngere stand herum. Er machte auf mich den Eindruck, als ob er betrunken sei.

ÖSTERREICH: Daraufhin haben Sie bei der Dienststelle angerufen?

Monika R..: Ich wollte, dass der Beamte von seinen Kollegen kontrolliert wird.

ÖSTERREICH: Wie hat der Polizist reagiert?

Monika R..: Er hat zuerst gesagt, dass ich mich schleichen soll, und dann hat er mich zu Boden gestoßen.

ÖSTERREICH: Sie sind von der Rettung versorgt worden. Waren da die Polizisten noch vor Ort?

Monika R.: Meine Platzwunde am Kopf wurde versorgt. Da waren die Polizisten weg. Angeblich sind sie später wieder gekommen, doch davon weiß ich nichts. Ich habe keinen gesehen.

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