Für Luxusautos und Hotelpartys

Jung-Banker verjubelte 200.000€

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Neidern ging der plötzliche Reichtum des jungen Steirers gegen den Strich. Sie zeigten Mr. Vollgas aus Graz-Umgebung an.

Stmk. Es wollte ein Leben führen wie seine Protz-­Vorbilder aus TV- und Streaming-Serien sowie diversen Social-Media-Kanälen: Da der 18-jährige Bankangestellte aber weder im Lotto gewonnen hatte noch aus sonderlich reichem Haus stammt, wurde er kriminell – und so soll er innerhalb ­weniger Monate am Arbeitsplatz, einer Bankfiliale in seinem Bezirk, mehr als 200.000 Euro abgezweigt haben.
Dabei dürfte der Nachwuchsbanker von ­mehreren Sparbüchern seiner Kunden teils große Summen behoben haben. Einige der Konten räumte er komplett leer. Warum ihm das gelang und alle Kontrollmechanismen versagten, wird von der ­Polizei derzeit ebenfalls erhoben.

Protz-Videos führten zu mehreren Anzeigen

Bitcoins. Mit dem erbeuteten Geld spekulierte er mit Bitcoins und finanzierte sich ein Leben in Saus und Braus: Unter anderem kaufte er sich zwei teure Autos – deutsche Fabrikate mit einem Einzelwert von jeweils an die 100.000 Euro. Konkret: einen Audi R8 sowie einen BMW M4, dazu exquisite Tuning-Bausätze und Ersatzteile. Die Ausflüge damit endeten fast immer mit Abenden und Nächten in teuren Hotels, wo der 18-Jährige mit seinen Freunden wilde Schampus-Partys feierte.

Zum Verhängnis wurde dem Protz-Steirer, dass er Fahrten mit seinen hoch motorisierten Errungenschaften und die anschließenden Feierlichkeiten gerne auf ­Facebook, Instagram und Tiktok hochlud, was letztlich mehrere Neider auf den Plan rief. Bei der Polizei gingen etliche anonyme An­zeigen ein. Als die Ermittler den Verdächtigen mit den Vorwürfen konfrontierten, gestand er kleinlaut. Vom Arbeitgeber wurde er entlassen, seine Autos wurden beschlagnahmt. Der 18-Jährige wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Es gilt die Unschuldsvermutung.
 

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