Der Flüchtige stieg ohne Taschen in ein Taxi ein. Es ist unklar, wo er die Beute versteckte.
Einen ganzen Tag hielt ein Juwelen-Räuber die Polizei auf Trab. Der bewaffnete Gangster im Mafioso-Look hatte sich beim Nobel-Juwelier Bucherer auf der Kärntner Straße 2 teuren Schmuck zeigen lassen. Danach bedrohte er den Mitarbeiter mit einer Pistole, nahm den Schmuck, verließ das Geschäft und flüchtete im Taxi zum Best Western Hotel in der Landstraßer Hauptstraße, wo er spurlos verschwand. Die Schadenshöhe soll „beträchtlich“ sein.
Der Taxifahrer, der zum Gesuchten Kontakt hatte, wurde noch am selben Tag einvernommen. Der Täter soll einen Zettel gezückt und ihm in gebrochenem Englisch die Adresse des Hotels vorgelesen haben. Während der Fahrt wirkte er ruhig. Zeugen, die den Mann in das Taxi einsteigen sahen, verständigten die Polizei, die das Hotel durchsuchte. Der Täter dürfte laut Hoteldirektor aber nicht hineingegangen sein – ein Ablenkungsmanöver als Trick?
Übernahm ein Komplize im Getümmel die Beute?
Laut Taxler hatte der Mann keine Tasche dabei. Rätselhaft ist daher, wo die wertvolle Beute war, die der vermeintliche Kunde mitgehen hatte lassen. Die Polizei schließt nicht aus, dass es Komplizen gibt, die ihm im Getümmel am Stephansplatz den Schmuck abgenommen haben könnten. Konkrete Hinweise gibt es derzeit aber keine.
Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf weitere Hotels in Wien-Landstraße. Es wird vermutet, dass der Räuber extra für den Coup aus dem Ausland angereist war und die Gegend um das Juweliergeschäft vorher ausspioniert hatte.(lae)