Psychisch kranker Sohn wurde verhaftet und wegen versuchten Mordes angezeigt.
Sie stritten immer wieder, doch noch nie mit so viel Aggression wie in der Nacht auf Samstag, wo sich blutige Szenen zwischen Vater und Sohn auf einem Bauernhof in St. Kanzian am Klopeinersee abspielten: Kurz nach Mitternacht zog der alkoholisierte und unter psychischen Störungen leidende Sohn (30) im Hof des Anwesens ein Messer und stach auf seinen 56-jährigen Vater ein. Zehn Mal bohrte er sein Taschenmesser in den Rücken des Vaters, anschließend zündete er den Bauernhof und noch zwei Scheunen der Nachbarn an.
Alarm durch Mutter
„Hilfe, der Bub dreht durch!“, schrie Samstag
um 0.10 Uhr die Ehefrau des Schwerverletzten und Mutter des Tatverdächtigen
ins Telefon, als sie bei der Polizeiinspektion in St. Kanzian um Hilfe rief.
Die Frau, die sich während des Streits im Haus befand, wurde durch Schreie
ihres Mannes aufmerksam. „Plötzlich öffnete sich die Haustüre und mein Mann
taumelte blutüberströmt herein,“ schilderte sie später Chefin-spektor
Manfred Dörfler vom Landeskriminalamt. Minuten später standen auch schon
zwei Gebäude in Flammen, auch drei Autos fielen dem Feuer zum Opfer. Der
Schaden beträgt rund 100.000 Euro.
Streit eskalierte
Immer wieder kam es schon in der Vergangenheit
zwischen Vater und Sohn zum Streit. Weil der Sohn unter psychischen
Störungen litt, hatte er auch schon mehrere Arbeitsplätze verloren, erzählt
ein Nachbar. Zurzeit ist er wieder arbeitslos und randalierte in der Nacht
betrunken vor dem Haus. Als der Vater ihn zur Rede stellte, zog er ein
Taschenmesser und stach immer wieder zu. Trotz schwerster Verletzung gelang
es dem Pensionisten noch, in das Haus zu flüchten, wo er zusammenbrach. Der
56-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht und operiert – laut Spital schwebt
der Mann nicht mehr in Lebensgefahr.