"Mein Sohn soll das sehen"

Ärger um Schaulustige bei Pisten-Tod

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Am Montag brach ein 51-jähriger Steirer auf einer Skipiste zusammen. Trotz rascher Reanimationsversuche starb der Mann. Ersthelfer berichten entsetzt über das Verhalten mancher Gaffer.

Kärnten. Ein 51-jähriger Skiurlauber aus der Steiermark ist am Montag im Skigebiet Nassfeld bei Hermagor zusammengebrochen und gestorben. Laut Polizei hatte der Mann bei einer Abfahrt seinem Lebensgefährten (44) mitgeteilt, dass es ihm nicht gut gehe. Daraufhin fiel er um, sein Freund begann sofort mit der Reanimation.

Drei Skifahrer (Ärzte aus Deutschland) kamen kurz darauf vorbei und halfen bei den Wiederbelebungsversuchen. Das Skigebiet war gut besucht und daher die Frequenz am Ort des Unglücks groß. Ein Paar, das ebenfalls half, zeigte sich gegenüber "Kleine Zeitung" bedrückt darüber, dass es so viele Schaulustige gab.

Gaffer-Ärger am Unfallsort

Entsetzt waren sie auch über das Verhalten anderer Skifahrer am Unfallsort: "Wir haben Erwachsene und Kinder verscheucht. Kinder wurden so postiert, dass sie das Geschehen verfolgen konnten. Ein Vater sagte zu mir, dass sein Sohn das ruhig sehen soll", so ein Skifahrer gegenüber "Kleine Zeitung". 

Es musste ein Helikopter Christophorus 7 aus Lienz angefordert werden, da die Rettungshubschrauber in Kärnten im Einsatz waren. Als der Heli eintraf, übernahm beim Eintreffen die weiteren medizinischen Maßnahmen. Doch diese waren vergebens. Der 51-Jährige verstarb noch auf der Piste.

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