Streit

BZÖ sieht neuen LKH-Skandal

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Für Aufsichtsratschef Kurt Scheuch (BZÖ) sei der Vertrag ungültig. KABEG-Personalchef nimmt den betroffenen Berater in Schutz.

Nach ewigem Streit um die Top-Posten geht es jetzt um Spitzengagen der Berater.
Im LKH Klagenfurt und der KABEG ist weiter für Unruhe gesorgt. Nachdem – wie berichtet – der medizinische Direktor Thomas Koperna sich weigert, eine Stelle in der KABEG anzutreten, wird nun intensiv darüber nachgedacht, einen PR-Berater loszuwerden, der sein Geld nicht wert sein soll, das er kostet.

Der Mann, der seit dem Jahr 2002 im Auftrag der Kabeg agiert, verfügt inzwischen über einen unkündbaren Vertrag bis 31. 12. 2013. Gesamthonorar: 512.175 Euro. „Der Vertrag wäre dem Aufsichtsrat vorzulegen gewesen und wurde dort eindeutig vorbeigeschleust“, so dessen Vorsitzender Kurt Scheuch (BZÖ). Er glaubt, dass der abgeschlossene Beratervertrag überhaupt ungültig ist. Schuld an dieser Monster-Gage wäre alleine der kaufmännische Direktor Herwig Wetzlinger, der im Alleingang, ohne den Vorstand zu fragen, den Vertrag ausgehandelt habe.

Der Personalchef der KABEG, Dieter Errath, nimmt Wetzlinger in Schutz: „Er hat beim Abschluss des Vertrages 2002 im Auftrag des damaligen Vorstandes Sonnberger gehandelt und war daher rechtlich abgedeckt. Der PR-Berater wiederum hat für mich immer gute Arbeit gemacht. Ich fühle mich bei ihm gut aufgehoben.“

Das wieder sieht Scheuch gar nicht so:
„Der Mann hat für dieses Geld nichts geleistet, der Vertrag ist sofort aufzulösen. In jener Zeit, in der Dieter Mandl Vorstand war, wurden seine Ansprüche über Monate gar nicht in Anspruch genommen.“ Was Kurt Scheuch vollends aus der Fassung brachte, ist die Tatsache, dass nun auch diese Zeit bezahlt werden musste. Immerhin rund 50.000 Euro. Errath: „Ein klarer Fall. Da der Vertrag unkündbar ist und Leistungen nicht abgerufen wurden, dafür kann ja ein PR-Berater nichts. Aber bezahlt muss es trotzdem werden.“

Bei einer Sitzung des KABEG-Aufsichtsrates in der nächsten Woche soll über das weitere Vorgehen beraten werden. Das ist nur eine der vielen Baustellen innerhalb des LKH neu. Noch immer ist auch ungeklärt, ob nun Thomas Koperna, als medizinischer Direktor des Lkw ungeliebt, in die KABEG wechseln wird.

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