Eltern klagen an

Drogen in Knast geschmuggelt: Häftling starb

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Mithilfe eines Freundes bekam ein Gefangener Drogen. Er starb an einer Überdosis.

Kärnten. Der Fall eines toten Häftlings steht gerade vor der Klärung – doch offene Fragen werden bleiben. Der 34-Jährige starb im August im Polizeianhaltezentrum in Klagenfurt an einer Gehirnschwellung, verursacht durch eine Überdosis Benzodiazepine.

Doch wie war der Drogentod hinter Gittern quasi unter Aufsicht möglich? Mithilfe eines Komplizen glaubt die Staatsanwaltschaft. Ein 22-Jähriger soll die Drogen über die Mauer in den Gefängnishof geworfen haben.

Was der Beschuldigte auch einräumt, aber: Er will seinen Kumpel aus dem Drogenmilieu ausschließlich mit Cannabis versorgt haben, die Weitergabe von Benzos streitet er ab. Doch nur die waren letztendlich tödlich.

Die Familie des toten Häftlings erhebt indes schwere Vorwürfe gegen die Polizei. Ihr Sohn saß ausschließlich wegen Verwaltungsstrafen ein, weil er betrunken Fahrrad ­gefahren war. Seine langjährige Drogensucht war bekannt, die Eltern wähnten ihn im Gefängnis in ­Sicherheit, weil beaufsichtigt.

Es kam anders. Immerhin wurde der Innenhof des Polizeianhaltezentrums inzwischen mit einem Netz überspannt und gesichert.

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