Im Kärntner Skigebiet Mölltaler Gletscher hat am frühen Sonntagnachmittag ein Lawinenabgang ein Todesopfer gefordert.
Wie die Polizei am Abend mitteilte, hatte ein 51-jähriger Skifahrer aus Tschechien gegen 13:15 Uhr ein Schneebrett ausgelöst. Er wurde dabei selbst mitgerissen und zur Gänze verschüttet. Zeugen, die den Lawinenabgang beobachtet hatten, gruben den Verschütteten aus und führten Reanimationsmaßnahmen durch, die jedoch erfolglos blieben.
Auch ein Notarztteam, das mit dem Rettungshubschraubers RK 1 zur Unfallstelle geeilt war, konnte nicht mehr helfen. Da vorerst nicht ausgeschlossen wurde, dass es weitere Verschüttete geben könnte, starteten die Einsatzkräfte eine Suchaktion. Diese wurde nach Absuchen des Lawinenkegels und dem Umstand, dass keine Vermisstenanzeige erstattet wurde, aber im weiteren Verlauf abgebrochen. Ursprünglich war vermutet worden, dass möglicherweise zwei Personen erfasst worden seien.
300 Meter lange und 150 Meter breite Schneebrettlawine
Laut Polizei ereignete sich das Unglück im Gemeindegebiet von Flattach (Bezirk Spittal/Drau) auf rund 2.700 Metern Höhe "im freien Skiraum". Der Mann trat demnach "eine ca. 150 Meter breite und ca. 300 Meter lange Schneebrettlawine" los.
Im Einsatz standen den Angaben zufolge 36 Kräfte der Bergrettung Fragant, Mallnitz und Winklern mit sechs Lawinensuchhunden, Mitarbeiter der Bergbahnen, sieben Alpinpolizisten, zwei Notarzthubschrauber und ein Polizeihelikopter.