Eine neue Lungenabteilung soll abgerissen, die Anzahl der Betten gar reduziert werden. Ex-Chef Mandl könnte 1,1 Mio. bekummen und die Glan wurde teuer verlegt .
Das Ausmaß der Misere rund um LKH und KABEG wird von Tag zu Tag immer deutlicher. Mit einem Millionenaufwand wurde zum Beispiel die Lungenabteilung im LKH Klagenfurt adaptiert und auf den neuesten Stand gebracht. Im Zuge des Neubau des LKH-Neu muss sie aber wieder weggerissen werden.
Abriss wird überprüft
„Ein Wahnsinn“, so KABEG
Aufsichtsratsvorsitzender Kurt Scheuch (BZÖ). Überdies fehlt eine
landesweite Bettenplanung. Die Folge: Jene Betten die beim LKH-Neu
eingespart werden, werden in den Spitälern in St. Veit an der Glan und
Villach wieder aufgestockt. „Erspart wird da gar nichts“, so Scheuch. Dafür
lässt er jetzt prüfen, ob man auch ohne Abriss des Gebäudes mit der neuen
Lungenabteilung auskommt. Scheuch: „Wir könnten dann Betten aus der
Psychiatrie von Villach nach Klagenfurt in dieses Gebäude verlegen, um noch
irgendwas an Investitionen zu retten.“
Mandl könnte 1,1 Mio. Euro bekommen
Bekannt wurde am
Mittwoch auch, dass der ehemalige Vorsitzende der KABEG, Dieter Mandl, nicht
wie kolportiert 500.000 Euro beim Arbeitsgericht lukrieren könnte, sondern
mehr als das doppelte: 1,1 Million Euro (!). Scheuch: „Daher suchen wir
dringend einen Vergleich. Wir haben schlechte Karten.“ Die nächste
Sünde: der Glanfluss, der um teures Geld verlegt wurde. „Das wäre auch ohne
gegangen. Man hätte nur, wie die Fachleute der ÖVP geraten haben, den
Altbestand sanieren und nicht gleich alles neu bauen müssen“, so Mandl in
einem Gespräch im vergangenen Herbst. Nach der Flussverlegung kam es zu
skurrilen Szenen: Rosen wurden in den Glan-Fluss gestreut, um sich bei ihm
für die Verlegung zu entschuldigen.