Ex-Vorstand Mandl

"Kabeg ist eine Schlangengrube"

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Hochspannung im Arbeitsgericht: Dieter Mandl, der geschasste Kabeg-Chef, könnte vor Gericht einige „Bomben“ hochgehen lassen. Der Prozess beginnt am Dienstag.

Würde es keine Landeshaftung geben, müsste die Krankenhausbetriebsgesellschaft (Kabeg) mit einem Schuldenstand von mehr als 1,8 Milliarden Euro den Weg zum Konkursrichter antreten. „Es war der Wille der Politik, moderne Krankenhäuser zu haben und dementsprechend zu investieren“, so der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Kabeg, Kurt Scheuch. Er weiß auch um die Probleme, die ab dem nächsten Jahr auf die Gesellschaft zukommen, denn dann beginnen die Tilgungsraten der Riesensumme, zu der pro Jahr auch noch Zinsen anfallen. Dann wird wohl ein PR-Berater und Lobbyist nicht mehr ausreichen, den anfallenden Erklärungsbedarf möglichst zu verharmlosen.

Kabeg-„Scheinwelt“
Einer, der sich mit dem Problem schon beschäftigt hat und scheiterte, kämpft seit heute Dienstag vor dem Arbeitsgericht in Klagenfurt: Dieter Mandl, der ehemalige Vorstandvorsitzende der Kabeg, der nach kritischen Äußerungen über das LKH-Neu abgelöst wurde und nun auf Einhaltung seines Vertrages pocht. Es wird nicht einfach für das Land, denn seine Einschätzungen kann er auch mit Studien belegen. „Ich bin, als ich meine Funktion in der Kabeg antrat, nicht nur in eine Schlangengrube, sondern auch in eine Scheinwelt geraten“ so Mandl.

Seltsame Aktionen
Dazu gab es „skurrile Aktionen“ seines Vorgängers Franz Sonnberger: So stellte dieser, um die Idee einer inzwischen längst wieder verworfenen Einrichtung eines „Medizinkomplimentären Zentrums“ durchzusetzen, in einer Pressekonferenz in Klagenfurt eine „weltweit erste Studie“ der „Aura Heilung“ vor. Eine Studie, erprobt nur an 32 (!) Patienten. „Brav hatten die Kärntner Medien darüber berichtet, ohne zu überlegen, dass eine wissenschaftliche Studie über Jahre geht und 10.000 Patienten benötigt, um seriös zu sein“, so ein Kabeg-Aufsichtsrat.

Unbequemer Mandl
Mandl wieder musste sich etwas einfallen lassen, um die abenteuerlichen Anforderungen und vorgegebenen Einsparungen im „LKH Neu“ umzusetzen und um drohende Wartelisten bei Operationen zu verhindern. Als er die Probleme mit ÖSTERREICH in einem Interview aufzeigte, wurde er als unbequem eingestuft und abgelöst.

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