Nach Teilnahme

Rechtsextremen-Treffen: Österreichischer Arzt verliert Klinik-Vertrag

Teilen

Ein Kärntner Arzt nahm laut einem Medienbericht an dem Rechtsextremen-Treffen in Deutschland teil. Nun verliert er seine Stelle. 

Vor rund zwei Wochen deckte das Netzwerk Correctiv ein Rechtsextremen-Treffen auf, welches Ende November stattfand. Mit dabei war auch ein Kärntner Arzt, für den die Teilnahme nun ein Nachspiel hat. Demnach beendet die Humanomed-Gruppe, die die Gesundheitseinrichtungen in Kärnten betreibt, ihren Vertrag mit dem Mediziner. Er war bisher als "Belegsarzt" in einer Privatklinik in Villach tätig. 

""Die Humanomed-Gruppe distanziert sich ganz klar von jeglichem rechtsextremen Gedankengut, das bei dem Treffen am 25. November 2023 laut Medienberichten diskutiert wurde und lehnt das dahinterstehende rechtsextreme Menschen- und Weltbild vehement ab", hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme. Man stehe für "langfristiges, nachhaltiges Gesundheitsmanagement nach höchsten ethischen Prinzipien und vertrauenswürdiges und empathisches Handeln" und lehne rechtsextremes Gedankengut, wie das "bei dem Treffen am 25. November" strikt ab. "Aus diesem Grund und auf Basis der derzeitig vorliegenden Fakten hat das Management der Humanomed-Gruppe den Belegarztvertrag mit dem betreffenden Arzt aufgelöst."

Der Krankenanstaltenbetreiber betont, der Arzt wäre in keinem Dienstverhältnis mit der Gruppe gestanden. Er habe seine Patienten "selbstständig und auf eigene Verantwortung und Rechnung" behandelt und dafür dafür vertragsgemäß die Infrastruktur der Privatklinik Villach genutzt.

Bei dem Treffen wurden Pläne über eine massenhafte Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund sowie weiterer Deutscher, die beispielsweise Geflüchtete unterstützen,  geschmiedet. Bei der Veranstaltung waren auch AfD-Politiker zugegen. 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.