Vorfälle in Kärnten

Silvester-Chaos: Mehrere Pyro-Verletzte und Brände

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In Kärnten sind in der Silvesternacht Polizeiberichten zufolge vier Menschen nach Pyrotechnikunfällen ins Spital gebracht worden.

Bereits am Sonntagabend wurde in Nikelsdorf (Bezirk Villach-Land) ein 55-Jähriger schwer an der Hand verletzt, als ihn eine Rakete traf. In Umberg (Bezirk Villach-Land) wurde ein 33-Jähriger im Gesicht getroffen. Handverletzungen erlitten ein 49-Jähriger in Rennweg (Bezirk Spittal/Drau) und eine 29-Jährige in Althofen (Bezirk St. Veit an der Glan).

Rakete trifft Handy in der Hand

Der erste Unfall ereignete sich um 18.00 Uhr im Garten des 55-Jährigen. Eine Rakete der Kategorie F2 traf das Mobiltelefon in der Hand des Mannes, der sich dem bereits gezündeten Feuerwerkskörper nach einer vermeintlichen Fehlzündung genähert hatte, meldete die Landespolizeidirektion Kärnten. Als er die Rakete neuerlich zünden wollte, feuerte sie ab und traf ihn aus kurzer Distanz. Nach Erstversorgung wurde er von der Rettung ins LKH Villach gebracht.

Wiener von Feuerwerksbatterie verletzt

In Umberg hatten zwei Wiener im Alter von 33 und 36 Jahren um Mitternacht eine mit zwei Zündschnüren versehene Feuerwerksbatterie gezündet. Der 33-Jährige sei aus unbekannter Ursache zu nahe an der Batterie geblieben und sei beim Abfeuern im Gesichtsbereich verletzt worden. Nach Erstversorgung durch einen Notarzt brachte ihn die Rettung ins Klinikum Klagenfurt.

Deutscher ging von Fehlzündung aus

Ebenfalls eine Feuerwerksbatterie um Mitternacht zündete der 49-Jährige in Rennweg. Er sei bei der Batterie geblieben, weil er geglaubt habe, dass die Zündung nicht funktioniert habe, gab der Deutsche an. Die Batterie feuerte ordnungsgemäß ab und verletzte ihn an einer Hand. Mit offenbar leichten Verletzungen wurde er von der Rettung ins Krankenhaus Spittal an der Drau gebracht.

Explosion in der Hand

Beim Unfall in Althofen detonierte der pyrotechnische Gegenstand in der Hand einer 29-Jährigen, die dabei unbestimmten Grades verletzt wurde. Die Rettung brachte sie nach Erstversorgung ins Krankenhaus Friesach. Die Erhebungen zur Unfallursache seien noch nicht abgeschlossen, hieß es von der Polizei.

Postkasten und Müllinsel beschädigt

Neben Verletzungen gab es durch Pyrotechnikgüter auch Sachbeschädigungen im südlichen Bundesland. In der Gemeinde St. Andrä (Bezirk Wolfsberg) zündeten unbekannte Täter einen pyrotechnischen Gegenstand in einem Postkasten, der dadurch beschädigt wurde. In Spittal an der Drau brannte am Abend eine Müllinsel, weil dort abgebrannte Batteriefeuerwerke zu früh entsorgt wurden. Mindestens drei Batterien seien im Inneren einer Kunststoffmülltonne gefunden worden, berichtete die Landespolizeidirektion Kärnten. Nach der Alarmierung durch einen Mann, der gegen 22.00 Uhr Rauchentwicklung bemerkt hatte, konnte die Feuerwehr den Brand rasch löschen.

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