Der Ex-Judo-Olympiasieger steht im Verdacht zwei Minderjährige missbraucht zu haben.
Eine ebenso überraschende wie schockierende Wende hat am Freitag der Fall Peter Seisenbacher (57) genommen. Der zweifache Judo-Olympiasieger, der als Trainer drei minderjährige Mädchen missbraucht haben soll, ist wieder auf freiem Fuß. Er wurde aus der Auslieferungshaft im ukrainischen Kiew entlassen und ist – zumindest vorübergehend – wieder ein freier Mann.
Monatelang auf der Flucht
Was in Österreich unvorstellbar wäre, scheint in der Ukraine „nichts Ungewöhnliches“ zu sein, wie Seisenbachers Anwalt Bernhard Lehofer ÖSTERREICH bestätigt. Obwohl der Verdächtige vor dem Prozessstart am 19. Dezember 2016 geflüchtet war und internationale Fahnder bis 1. August auf Trab gehalten hatte, darf Seisenbacher nun „im Freien“ auf seine Auslieferung nach Österreich warten.
Auflagen
Ob seine „mächtigen Freunde“, die er laut Zellengenosse Alex F. gehabt haben soll, ihre Finger im Spiel haben, ist (noch) unklar. Sie sollen, wie Alex F. ÖSTERREICH erzählte, sogar 3.000 Euro an Seisenbachers Zellengenossen in Kiew ausbezahlt haben, damit sie ihn in Ruhe lassen. Darüber, ob für die Freilassung seines Mandanten eine Kaution hinterlegt wurde oder welche Auflagen es gibt, hüllt sich der Jurist in Schweigen. Das Land verlassen dürfe Seisenbacher aber nicht.