Wegen dieses Streichs

Lehrerin will 10.000 € von Schüler

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Schüler sägte Stuhl an - Video ins Netz gestellt.

Das Video dieses Lehrer-Streichs war der Hit im Internet: Ein Schüler (damals 15) sägte den Stuhl seiner Lehrerin an, ließ sich dabei sogar filmen. Als die sich daraufsetzte, landete sie am Boden. Nun könnte es auch noch der teuerste Lehrer-Streich aller Zeiten werden: Denn Irene Brugger (60), die gestürzte Hauptschul-Pädagogin, klagt ihren Ex-Schüler auf knapp 10.000 Euro Entschädigung. Wegen bleibender körperlicher Schäden.

„Ich kann bis heute nicht mehr als zwei Stunden am Stück schmerzfrei schlafen, meine rechte Hand ist taub, wieso soll ich mich damit abfinden?“, klagt Irene Brugger gegenüber 
ÖSTERREICH. Der Sturz sorgte für einen Bandscheibenvorfall im Hals, ein geprelltes Steißbein, ein Rückenmarksödem sowie eine Nervenwurzel-Entzündung.

„Seit damals war ich sicher über 80-mal bei einem Arzt“, so Brugger.

Noch gibt es keinen Termin für den „Stuhl-Prozess“
Die inzwischen pensionierte Lehrerin an der Hauptschule 1 in St. Veit an der Glan in Kärnten hat bereits die Zivil-Klage beim Landesgericht Klagenfurt eingereicht. Über ein Jahr hat sie versucht, außergerichtlich an Schmerzensgeld zu kommen, vergeblich. Einen Termin für den „Stuhl-Prozess“ gibt es noch nicht, heißt es aus dem Gericht.

Teenager wurde aus 
der Schule geworfen
Der Streich passierte übrigens schon im Mai 2011. Der Direktor warf den halbstarken Teenager noch am selben Tag aus der Schule. Mittlerweile hat er den polytechnischen Lehrgang an einer anderen Schule abgeschlossen – und ist derzeit arbeitslos …

Lehrerin: ‚Soll ich mich etwa damit abfinden?‘
ÖSTERREICH:
Wie haben Sie den Sessel-Sturz damals erlebt?
Irene Brugger:
Ich ging in die Klasse, setzte mich hin und merkte, wie der Sessel nachgab. Ich wolle mich noch am Tisch festhalten, aber da lag ich schon am Boden und spürte nur mehr Schmerzen.

ÖSTERREICH: Gab es eine Aussprache mit dem Schüler?
Brugger:
Nein, seit damals habe ich keinen direkten Kontakt mit ihm gehabt. Nicht einmal entschuldigt hat er sich.

ÖSTERREICH: Wieso klagen Sie ihn erst jetzt?
Brugger:
Ich habe über ein Jahr versucht, mich mit seiner Familie außergerichtlich zu einigen. Aber es kam nie etwas zustande.

ÖSTERREICH: Und nun wollen Sie Schmerzensgeld?
Brugger:
Genau. Ich leide täglich unter den Folgen. Soll ich mich damit etwa abfinden?

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