Polizei überprüft Aufnahmen aus Überwachungskameras.
Eine erste Enttäuschung bei den Ermittlungen war das gesuchte Handy des Mordopfers: Man hatte gehofft, dass der Täter es Valmir abgenommen hat und es vielleicht noch einmal aufdreht oder (samt Fingerabdrücken) verkauft. Doch der 18-jährige Österreicher albanischer Herkunft hatte es bereits Tage vor seinem Tod verloren.
Hund
Dann der zweite Rückschlag: Eine Blutspur vom Tatort weg war doch nicht von einem der Täter, der sich selbst verletzt hatte. Die Blutspritzer über eine Wegstrecke von mehr als 200 Metern sind nicht menschlichen Ursprungs, sondern stammen offenbar von einem Hund.
Raubmord
Alle Hoffnung setzt die Polizei jetzt auf die sichergestellten Bilder von den Überwachungskameras in den Spiellokalen, in denen Valmir L. mit Kumpel den Abend verbracht hat und in denen er 3.000 Euro gewonnen
haben soll – die nicht bei der Leiche gefunden wurden.
Lokaltour
Laut Polizei wurden mehrere rund um die Tatzeit gefilmte Personen bereits überprüft. Nun werden zwei konkrete Zeugen, die mit dem 18-Jährigen unterwegs waren – ÖSTERREICH berichtete über die Lokaltour des Trios –, gesucht. Ihre Identität ist bisher nicht bekannt. Vielleicht werden sie durch die Veröffentlichung des Bildes oben erkannt.
Blutrache
Die Stimmung unter den Freunden des Mordopfers ist indes explosiv. Viele zweifeln an der Raubmord-Theorie und munkeln von persönlichen ethnischen Motiven. Ihr Schlachtruf auf Facebook und auf der Straße: „R.I.P. Valmir! 1110 Vendetta!“ Die Angst vor (Blut-)Racheaktionen und einem Bandenkrieg in Simmering geht um.
Hinweise
Hinweise können - auch anonym - an das Landeskriminalamt Wien, Gruppe Fleischhacker, unter der Telefonnummer 01/31310 DW 33130 oder an den Journaldienst unter der DW 33800 gerichtet werden.