Wien

"Mahü neu": Häupl hebt das Ultimatum auf

Teilen

Das Ultimatum ist Vergangenheit: Vassilakou hat mehr Zeit, die Probleme zu lösen.

Noch vor ein paar Tagen hatte Bürgermeister Michael Häupl (SpÖ) auf den Tisch gehauen: bis Freitag hatte er seiner grünen Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou Zeit gegeben, das Chaos auf der Mariahilfer Straße in den Griff zu bekommen und Lösungen für die Buslinie 13A, die Konflikte zwischen Radlern und Fußgehern und für die weggefallenen Querungen zwischen den Bezirken Neubau und Mariahilf zu finden. Zwei Tage vor Auslaufen der Frist hebt Häupl jetzt sein Ultimatum im ÖSTERREICH-Interview auf.

Qualität vor Tempo
Der Bürgermeister gibt Vassilakou nun doch mehr Zeit, um aus dem Experiment Mariahilfer Straße eine funktionierende Fußgängerzone zu machen - frei nach dem Motto "Gut Ding braucht Weile". Auch für den angekündigten "Krisengipfel" zur Mariahilfer Straße zwischen Vassilakou und Häupl diese Woche gibt es keinen Termin. Der 13A fährt ebenfalls Samstag weiterhin den Umweg über die 2er-Linie.

Viele Fragen noch offen
Kritiker sehen im Schwenk von Häupl ein Spiel auf Zeit. "Obwohl wir täglich im Stau ersticken, ist die Situation in der Burggasse und Gumpendorfer Straße nie Thema", sagt Andreas Wimmer von der Bürgerinitiative "Gegen Mariahilferstraßenumbau".

Autor: (ber, mic)

Häupl zur Mahü: "Es gibt die Probleme und die waren rasch zu erkennen"

ÖSTERREICH: Sie hatten bis Ende dieser Woche Lösungen für die Probleme auf der Mariahilfer Straße gefordert. Gibt es die?
Michael Häupl: Wenn's ein bissl länger dauert, ist es auch nicht schlecht - Qualität geht vor Geschwindigkeit.
ÖSTERREICH: Also sind die Probleme doch nicht so dringlich zu lösen? Es soll ja ohnedies eine Abstimmung im Herbst geben.
Häupl: Die Probleme, die es gibt, waren rasch zu erkennen, sonst hätte ich mich ja nicht zu Wort gemeldet. So brauchen wir Lösungen für die Busroute, die Situation der Radler, die neuerliche Querungen zwischen den Bezirken - das wird alles bald gelöst.
ÖSTERREICH: Die Mahü hatte auch vorher gut funktioniert. Hätte man das Geld nicht in marode Einkaufsstraßen zur Aufwertung investieren sollen?
Häupl: Die Fußgängerzone Mariahilfer Straße ist an sich ein gutes Projekt und steht im Koalitionsübereinkommen. Wie jeder weiß, bin ich vertragstreu.

C. Mierau

Die stärksten Bilder des Tages

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.