Helmut Marko (76) spricht über seine emotionale Beziehung zu Niki Lauda.
ÖSTERREICH: Herr Marko, welche Erinnerungen verbinden Sie mit Niki Lauda und Monaco?
Helmut Marko: Vor einem Jahr hatten wir ein sehr langes Frühstück. Hier steht ja niemand zeitig auf. Nur Niki war schon in der Früh da. Er kam direkt aus dem Spital, was ich anfangs nicht wusste. Er war kurzatmig, und er hat viel gehustet. Da merkte ich, dass es ihm nicht gut ging. Da hat das alles leider seinen Anfang genommen.
ÖSTERREICH: Wie war euer Kontakt während der letzten Monate?
Marko: Nach der Lungentransplantation haben wir regelmäßig telefoniert, und ich hab gehofft, dass er sich noch erfangen würde. Es war ein ständiges Auf und Ab. Niki war mein Wegbegleiter in all den Jahren in der Formel 1.
ÖSTERREICH: Wieso haben Sie erst jetzt verraten, dass Sie 1973 als juristischer Beistand bei Laudas erster Vertrags-Verhandlung mit dem legendären Enzo Ferrari dabei waren?
Marko: Weil das früher nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Aber zu verhandeln gab es bei Nikis erstem Ferrari-Vertrag ohnehin nichts. Enzo hat gepoltert: So ist es, und aus!
ÖSTERREICH: Wie sehr fehlt Ihnen Lauda heute?
Marko: Unser gemeinsames Frühstück wird mir für immer abgehen.
(okk)