Molkereien schlagen Alarm: Ihre Kosten steigen stark, bald werden Preise erhöht.
Baden. Die Preise im Lebensmittelhandel steigen immer stärker. Laut Statistik-Austria-Schnellschätzung soll die Teuerungsrate für April bei 7,2 % liegen – so hoch war sie zuletzt vor 41 Jahren.
Besonders stark betroffen sind Milchprodukte. Butter stieg innerhalb eines Jahres (Vergleichsmonat März) um 21 %, Frischmilch um 12,1 %, Frischkäse um 9,8 %.
Teuerung. Es wird bald noch teurer, warnt die NÖM, die zweitgrößte Molkerei Österreichs. Molkereien müssen für ihre Rohmilch derzeit um 30 % mehr bezahlen. Ein Insider erzählt im ÖSTERREICH-Gespräch, dass diese Kosten wohl fast eins zu eins an den Kunden weitergegeben werden. Eine saftige Erhöhung soll Anfang Sommer kommen. Besonders deutlich dürfte der Anstieg bei Käse und Butter werden. Für ein Kilo Butter sind etwa 20 Liter Rohmilch nötig, pro Kilo Hartkäse 15 Liter. Schuld sind hier vor allem die steigenden Energiepreise.
In Deutschland kündigt der Milchindustrie-Verband bereits Preissteigerungen von durchschnittlich 25 % an.
